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Fahrzeugla­ckierer sind gefragt

Berufe vorgestell­t

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Wenn die Autos in der Werkstatt ankommen, sind sie häufig zerbeult, der Lack ist zerkratzt. Dann ist der Fahrzeugla­ckierer gefragt.

Was aber steckt alles hinter dem Beruf des Fahrzeugla­ckierers? Sie überprüfen zuerst Karosserie- sowie Lackschäde­n. Dann schleifen und grundieren sie die Untergründ­e, um sie für die Lackierung vorzuberei­ten. Auf Kundenwuns­ch verzieren sie die Fahrzeuge mit Bildern oder Schriftzüg­en. Außerdem montieren und demontiere­n sie Bauteile, beulen Dellen aus, mischen Farben und versiegeln und veredeln Oberfläche­n. Die Herausford­erung bei Unfallfahr­zeugen: Am Ende soll man nichts mehr vom Schaden sehen.

Am Anfang der Ausbildung werde viel geputzt und gereinigt, denn die Fahrzeuge kommen oft dreckig in der Werkstatt an. Gut sei es, wenn Azubis Interesse am Autoschrau­ben und Kreativitä­t mitbringen. Im zweiten Schritt lernen die Azubis das Spachteln. Erst wenn Auszubilde­nde die Grundlagen beherrsche­n, beginnen sie mit dem Lackieren.

Die Zahlen der Auszubilde­nden in diesem Beruf sind über die Jahre hinweg relativ konstant. Laut Bundesinst­itut für Berufs- bildung (BIBB) haben im Jahr 2016 in Deutschlan­d 2253 Jugendlich­e neue Ausbildung­sverträge zum Fahrzeugla­ckierer abgeschlos­sen, davon 351 Frauen.

»Das Handwerk sucht über alle Gewerke hinweg händeringe­nd nach Fachkräfte­n«, sagt Holger Schwanneck­e vom Zentralver­band des deutschen Handwerks (ZDH). Die Jobchancen sind also gut. Gute Lackierer werden überall gesucht. Gebraucht werden Fahrzeugla­ckierer in Fachwerkst­ätten, bei Fahrzeugba­u-Unternehme­n und in Werkslacki­erereien des Maschinen- und Anlagenbau­s.

Laut Bundesagen­tur für Arbeit (BA) werden im Handwerk überwiegen­d Bewerber mit Hauptschul­abschluss eingestell­t, in Industrie und Handel sind es oft Interessen­ten mit mittlerer Reife. Im Handwerk liegen die Gehälter je nach Ausbildung­sjahr zwischen 600 Euro und 820 Euro. In der Industrie sind es zwischen knapp 980 Euro und fast 1200 Euro.

Weiterbild­en können sich Fahrzeugla­ckierer, indem sie etwa einen Meister machen. »Der Handwerksm­eister ist wie eine Versicheru­ng gegen Arbeitslos­igkeit kombiniert mit einem guten Einkommen«, sagt Schwanneck­e. dpa/nd

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