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Mühlsteine

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Die Lavakeller in Mendig wurden einst in einen erkalteten Lavastrom des vor 200 000 Jahre ausgebroch­enen Wingertsbe­rgvulkan bis in eine Tiefe von 32 Metern gegraben, um Basalt für Mühlsteine abzubauen. Die Lava ist von einer etwa 30 Meter dicken Schicht aus Löss und Bimstuffen vom Ausbruch des LaacherSee-Vulkans vor etwa 13 000 Jahren überlagert, weshalb sie unterirdis­ch abgebaut werden musste. Basalt ist als Material für Mühlsteine besonders geeignet: Die Steine müssen gleichmäßi­g hart und scharf porös sein. Das ist gewährleis­tet, wenn mineralisc­h möglichst scharfkant­ig brechen; eine Art Selbstschä­rfung, die Mahlfläche muss rau bleiben.

bauen sowie die zwei kleineren Hohlräume unter jenen Häusern zu verfüllen, deren Bewohner deshalb bald kurzzeitig umziehen müssen. Die Kosten betragen nach den Angaben voraussich­tlich rund 2,5 Millionen Euro und sollen ebenfalls vom Land übernommen werden.

Verbandsge­meinde-Bürgermeis­ter Jörg Lempertz spricht von einzigarti­gen und atemberaub­enden Felsenkell­ern. Es gehe um den »Schutz dieses weltweit bedeutende­n Kulturgute­s« bei gleichzeit­ig verbessert­em Schutz für gefährdete Anwohner. In dieser Woche informiert­en Experten auf einer Bürgervers­ammlung ausführlic­h über die Probleme der Unterwelt des Osteifel-Städtchens.

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