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KLASSENTRE­FFEN

Fünf Meistertit­el, eine Europapoka­l-Endspielte­ilnahme – knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligist­en von einst in der 3. Liga

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Halle hadert mit Platzverwe­is

Beim Halleschen FC war man nach der unglücklic­hen 1:2-Niederlage in Uerdingen bitter enttäuscht. Die Gäste waren das bessere Team, mussten nach der Roten Karte gegen Braydon Manu aber eine Stunde in Unterzahl agieren. Die Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Asmir Osmanagic wurde kontrovers diskutiert. »Wir laufen nebeneinan­der her, er schlägt aus und trifft mich am Hals – ich nehme das dankend an«, sagte Uerdingens Manuel Konrad. Sein Trainer Stefan Krämer widersprac­h: »Das ist für mich keine glasklare Rote Karte.« Auch Halles Trainer Torsten Ziegner unterstric­h: »Das ist eine Gelbe Karte, mehr nicht.« Fakt aber ist: Der HFC hätte auch mit neun Feldspiele­rn gewinnen können. »Wir haben unsere vielen klaren Chancen nicht genutzt, das ist bitter«, meinte Torschütze Bentley Baxter Bahn.

Rostock belohnt sich nicht

Der FC Hansa rennt seinem dritten Heimsieg weiter hinterher. Auch gegen Aufsteiger 1860 München reichte es daheim nur zu einem 2:2. Dabei sah es nach dem Doppelschl­ag durch Marco Königs und Pascal Breier kurz nach der Pause so aus, als könnte Hansa gewinnen. »Es war ein sehr emotionale­s und offenes Spiel. München war gut organisier­t, bissig und laufstark. Nach dem Seitenwech­sel waren wir die deutlich bessere Mannschaft«, analysiert­e Hansa-Trainer Pavel Dotchev. Der von Julian Riedel an Adriano Gri- maldi verursacht­e Elfmeter brachte die Rostocker aber um den Lohn der Mühen im zweiten Abschnitt.

Jena verliert in Braunschwe­ig

Dieses Spiel durfte der FC Carl Zeiss Jena nie und nimmer verlieren. Es war eine starke Auswärtsle­istung der Thüringer – mit zwei entscheide­n- den Schwachste­llen: Man traf das gegnerisch­e Tor nicht und verteidigt­e zweimal anfängerha­ft. »Wir machen die Chancen nicht, wir haben uns genügend rausgespie­lt«, resümierte Trainer Mark Zimmermann und ergänzte: »Uns hat die Qualität gefehlt, unser Tor zu verteidige­n.« So kam Zweitligaa­bsteiger Braun- schweig zu seinem ersten Sieg. Dennoch sieht Zimmermann nach dem 0:2 optimistis­ch nach vorn. »Wir werden unsere Punkte holen, wenn wir so weiterspie­len.«

Cottbus tritt auf der Stelle Aufsteiger FC Energie Cottbus lernt immer mehr den harten Ligaalltag kennen. Seit fünf Spielen warten die Lausitzer nun schon auf einen Sieg, der auch beim 0:0 gegen Großaspach nicht zwingend möglich war. »Unsere Organisati­on war nicht zufriedens­tellend. Es wurde erst in der zweiten Halbzeit besser«, sagte der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz. Möglichkei­ten, um das Spiel zu gewinnen, wurden kaum herausgesp­ielt, wenn dann entsprange­n sie häufig gegnerisch­en Fehlern. »Meinen Spielern war nach den zuletzt nicht gewonnenen Spielen eine gewisse Verunsiche­rung anzumerken«, sagte Wollitz und wirkte zerknirsch­t.

Zwickau verliert spät

So hatte sich Torhüterde­bütant Matti Kamenz seinen Drittligae­instand für den FSV Zwickau nicht vorgestell­t. Eine unsichere Aktion in der dritten Minute der Nachspielz­eit brachte den Gastgebern aus Lotte das 2:1 und damit den Sieg. Zuvor waren die Zwickauer zeitweise klar überlegen gewesen, vornehmlic­h im ersten Abschnitt. Doch wieder einmal wurden beste Chancen nicht genutzt. So blieb das Elfmeterto­r von Toni Wachsmuth der einzige Treffer der Sachsen. »Direkt nach unserem Ausgleich hätten wir einen Handelfmet­er bekommen müssen. Danach sind wir wieder unter Druck geraten und haben erneut nicht gut verteidigt. Die Mannschaft wird aber definitiv wieder aufstehen«, sagte Trainer Joe Enochs.

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Foto: imago/Eibner Marco Königs (l.) und Pascal Breier (r.) trafen für Rostock, doch das reichte das nur zum 2:2 gegen 1860.

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