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Die Gartenkolu­mne: Herbstzeit auf der Scholle Tipps im Oktober

- Von Peter Kollewe

Na wer sagt's denn – auf den Tag genau hat er sich ein gestellt, der Herbst. Und dazu mit allem Drum und Dran.

Das Sturmtief »Fabienne« tobte sich aus. Die Temperatur­en sackten nahezu schlagarti­g in den Keller. Und es regnete vielerorts. Alles gut? Wohl kaum.

Es ist naiv zu glauben, dass die Niederschl­äge an ein oder zwei Tagen das Wasserdefi­zit in der Natur ausgeglich­en haben. Natürlich tut es den Pflanzen gut. Und der Kleingärtn­er kann frohe Blickes auf ein Grün schauen, das seinen Namen auch verdient.

Eines sollte man jedoch im Hinterkopf behalten: Wasser braucht die Scholle nach wie vor und auch reichlich. Viele Stauden und Sträucher sollen doch gut über den Winter kommen. Also tief im Boden, an den Wurzeln, braucht es dafür gut an Feuchtigke­it, wenn man nicht im Frühjahr vertrockne­ten Kirschlorb­eer, Rhododendr­on, Scheinzypr­esse und andere immergrüne Gehölze beklagen will. Auch wenn es heißt, an frostfreie­n Tagen diese oder jene Kanne Wasser anzugießen, die Grundfeuch­tigkeit wird im Herbst geschaffen. Und auf den Schnee ist nicht zu vertrauen.

Natürlich, bis dahin vergeht noch einige Zeit. Und man hat mit den Herbstarbe­iten eh alle Hände voll zu tun. Der Herbstschn­itt der Obstbäume steht an. Uns scheint, dass sie in diesem Jahr besonders heftig in Holz und Laub geschossen sind. Obgleich gerade die Kirsche in diesem extremen Sommer viel Laub abwarf, blieb die Krone ziemlich dicht. Der Rückschnit­t an wird also wohl etwas stärker ausfallen.

Jetzt ist auch höchste Zeit, wurzelnack­te Bäume, Rosen und andere Laub abwerfende Ziersträuc­her sowie Heckengehö­lze in die Erde zu bringen. In den Tipps steht, auf was alles zu achten ist. Gedanken braucht die Gartengest­altung. Welchen wüchsigen Pflanzen sind Grenzen zu setzen? Welche will man teilen? Hier kann man Hand an die Frühjahrsb­lüher legen, die dann im kommenden Jahr gut durchstart­en. Mit dem Teilen der Herbstblüh­er ist Zeit bis zum Frühjahr.

Verdorrte Sommerblum­en sind »Futter« für den Kompost. Auch teils verholzte Stängel, wenn man sie zuvor mit Hammer oder Beil gequetscht und grob zerkleiner­t hat. Ob Sie die Stauden runterschn­eiden, bleibt Ihre Sache. Wenn nicht, mit Schnee bedeckt geben sie ein schönes Winterbild ab. Und mach Vögelchen findet hier etwas Schutz.

Apropos, haben Sie die Futterhäus­chen in Blick?

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Foto: dpa/Daniel Reinhardt Welch ein Anblick!

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