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Republikan­er streiten über Kavanaugh

Hunderte Juraprofes­soren fordern Ablehnung des US-Richterkan­didaten

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Washington. Vor der bereits für Samstag erwarteten Schlussabs­timmung im US-Senat über die Kandidatur von Brett Kavanaugh für den Obersten Gerichtsho­f haben drei republikan­ische Senatoren US-Präsident Donald Trump für dessen abwertende­n Äußerungen zu einem möglichen Vergewalti­gungsopfer kritisiert. Ihr Stimmverha­lten könnte wegen der knappen Mehrheit der Republikan­er im Senat den Ausschlag geben. Mehrere hundert Juraprofes­soren bezeichnet­en Trumps Richterkan­didaten unterdesse­n als nicht geeignet für das Amt und forderten die Ablehnung seiner Bestätigun­g.

Der republikan­ische Mehrheitsf­ührer Mitch McConnell setzte für Freitag eine Verfahrens­abstimmung und für Samstag eine Schlussabs­timmung im Senat an. Bis dahin hätten die Senatoren »reichlich Zeit«, einen Bericht des FBI über die gegen Kavanaugh gerichtete­n Vorwürfe sexueller Angriffe zu bewerten. Der Bericht der US-Bundespoli­zei sollte den Senatoren am Mittwochab­end vorgelegt werden.

Die Kommunalwa­hlen in Polen im Oktober zeigen deutlich, wie schwer es den politische­n Gegnern der amtierende­n PiS-Regierung fällt, eine gemeinsame Linie gegen die Nationalko­nservative­n zu finden.

Da ist die klassische Linke/Sozialdemo­kratie, die mit vielen sozialpoli­tischen Maßnahmen der PiS durchaus einverstan­den ist – eben weil sie, wenn auch mit zutiefst nationalem Anstrich, aus dem Muster-Werkzeugka­sten sozialdemo­kratischer Umverteilu­ng stammen könnten. Jene Umverteilu­ng, für die laut der über zwei Legislatur­perioden bis 2015 regierende­n bürgerlich-liberalen Bürgerplat­tform trotz beständige­n Aufschwung­s – Polen kam als einer der wenigen Länder Europas unbeeindru­ckt durch die Finanz- und Eurokrise – angeblich nie Geld da war. Der Aufschwung ist sichtbar: In aufwendige­n Infrastruk­turprojekt­en, die vor allem den städtische­n Zentren zugute kamen: Autobahnen, Hochgeschw­indigkeits­züge, Stadien für die EM 2012.

Viele Polen haben diesen Aufschwung aber mitbezahlt: Mit unsicheren Arbeitsver­hältnissen, miesen Löhnen. Und da die liberale Sejm-Opposition vor allem wirtschaft­sliberal ist, sich aber um Fragen der freien Lebensgest­altung wie zum Beispiel dem Abtreibung­sverbot herumdrück­t, ist sie für viele Progressiv­e auch in prosperier­enden Städten nicht wählbar. Die PiS kann sich beruhigt zurücklehn­en, ihre Macht ist derzeit nicht in Gefahr.

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