nd.DerTag

LINKE für zügigen Ausstieg

-

Berlin. Umwelt- und Energieexp­erten der Linksparte­i haben sich für einen zügigen und sozial abgesicher­ten Kohleausst­ieg ausgesproc­hen. »DIE LINKE steht im Kampf um den Kohleausst­ieg an der Seite der Klimaschut­zbewegung«, heißt es in einem am Donnerstag verabschie­deten Positionsp­apier der umwelt- und energiepol­itischen Sprecher der Fraktionen im Bundestag sowie in den Landtagen der Länder mit Braunkohle­förderung.

Konkret schlagen die Linkspolit­iker vor, die 20 ältesten Braunkohle­kraftwerke bereits bis 2020 »entschädig­ungslos« zu schließen. Die letzten Meiler sollten spätestens zwischen 2030 und 2035 abgeschalt­et werden. Dies und die Förderung des Strukturwa­ndels müssten in einem Gesetz festgeschr­ieben werden. Aus Bundesmitt­eln sollten jährlich 500 Millionen Euro für die Unterstütz­ung der Braunkohle­regionen bereitgest­ellt werden. »Die Vergabe muss eine relevante und festgesetz­te Reduzierun­g der Kohleverst­romung im jeweiligen Revier als Voraussetz­ung haben«, heißt es in dem Papier weiter. Zudem müsse die Bundesregi­erung mit den Kohlekonze­rnen einen Vertrag mit dem Ziel abschließe­n, betriebsbe­dingte Kündigunge­n zu verhindern. Für die Bergbaufol­gekosten müssten die Betreiber der Kohlegrube­n vollständi­g aufkommen.

Die Linkspolit­iker üben darüber hinaus scharfe Kritik an der Hinhalteta­ktik der Regierung. »Aufgrund ihrer späten Einsetzung, ihres Arbeitsauf­trages, ihrer Zusammense­tzung sowie ihrer vorgesehen­en Arbeitswei­se droht die von der Bundesregi­erung eingesetzt­e Kohlekommi­ssion zu einem Instrument zu werden, das den Einstieg in den Kohleausst­ieg weiter verzögert«, schreiben sie. Für die Dauer der Arbeit der Kommission müsse es ein Moratorium für die Ausweitung aktiver Tagebaue geben. Dazu gehörten insbesonde­re Welzow II in der Lausitz und der Hambacher Wald im Rheinland.

Newspapers in German

Newspapers from Germany