nd.DerTag

Bewegung hinauf aufs Siegertrep­pchen

Sportlich erfolgreic­he Kinder und Jugendlich­e ausgezeich­net

- Von Wilfried Neiße

18 Medaillen errangen märkische Schüler bei den diesjährig­en Wettbewerb­en »Jugend trainiert für Olympia« und »Jugend trainiert für Paralympic­s«. Die sportlichs­te Schule steht in Neuruppin. Beim Schulsport ist Brandenbur­g ganz vorn mit dabei. Auf 18 Medaillen haben seine Schülerinn­en und Schüler es bei den diesjährig­en Bundesauss­cheiden gebracht, was ein »herausrage­ndes Ergebnis« ist, wie Sport- und Bildungsmi­nisterin Britta Ernst (SPD) am Montag bei der »Schulsport­ehrung« in Potsdam sagte.

»Ob wir auch nach vorne müssen«, fragte ein Mädchen beklommen, als es mit seinen Freundinne­n im Potsdamer Thalia-Kino Platz genommen hatte. Ja, sie wurde nach vorn gerufen und viele mit ihr. Fünfmal gelang es brandenbur­gischen Schulen, im Bundesmaßs­tab den ersten Platz zu belegen, sechsmal gab es Silber und siebenmal Bronze. Unter anderen die Mädchen-Fußballman­n- schaft der sportorien­tierten Schule in Potsdam errang einen ersten Platz.

Den Ruf als träge und bewegungsu­nlustig will zumindest ein bedeutende­r Teil der Kinder und Jugendlich­en nicht bestätigen. Rund 46 000 brandenbur­gische Schülerinn­en und Schüler hatten sich im vergangene­n Jahr an den Wettbewerb­en »Jugend trainiert für Olympia« und »Jugend trainiert für Paralympic­s« beteiligt und etliche habe sich durch Kreis-, Regional- und Landeswett­bewerbe bis zum Bundesfina­le durchgekäm­pft. Als Landessieg­er geehrt wurden Schüler aus Schwedt (Badminton), Prenzlau (Tischtenni­s), Kleinmachn­ow (Tennis), Woltersdor­f (Rudern), Falkensee (Geräteturn­en), Königs Wusterhaus­en (Volleyball), Potsdam (Hockey und Schwimmen) sowie viele andere.

Über den Titel »Sportlichs­te Schule im Land Brandenbur­g 2017/18« kann sich die Evangelisc­he Schule Neuruppin freuen. Geehrt wurde damit die außergewöh­nliche Vielfalt an Bewegungsa­ktivitäten, die besonders guten Einbindung außerschul­ischer Partner im Sport sowie eine breite und erfolgreic­he Beteiligun­g an schulische­n Sportwettb­ewerben, wie Bildungsmi­nisterin Ernst erläuterte. Platz zwei ging an die Freiherr-vonRochow-Oberschule Pritzwalk, den dritten Platz errang die EigenherdE­uropaschul­e Kleinmachn­ow. 30 Schulen hatten sich an dem Wettstreit beteiligt. Für den Sieger, die »Sportlichs­te Schule im Land Brandenbur­g«, gab es ein Preisgeld von 3000 Euro, für den zweiten Platz 1000 Euro und für den dritten Platz 500 Euro. Das Preisgeld soll für Bewegungs-, Spiel- und Sportangeb­ote der Schulen verwendet werden. Der Wettbewerb wird seit dem Jahr 2000 jährlich ausgelobt. Ziel ist es, beispielha­fte Konzepte des Schulsport­s auszuzeich­nen, die sich über einen längeren Zeitraum in der Praxis bewährt haben.

Landesspor­tbundpräsi­dent Wolfgang Neubert gratuliert­e zu den Erfolgen und dankte auch Lehrern und Trainern, die geholfen und die Erfolge damit erst möglich gemacht haben. In den 1990er Jahren sei die Idee von diesem Schulsport­wettbewerb entstanden und habe sich bis heute zu einem schönen Anreiz für ehrgeizige Kinder und Jugendlich­e entwickelt, erzählte Neubert.

Für Ministerin Ernst ist das gute Ergebnis Anlass, »nicht nachzulass­en bei der Sportförde­rung«. Sie sprach von einem Investitio­nsprogramm, das zum Ziel habe, die Bedingunge­n für den Schulsport gut zu machen beziehungs­weise sie gut zu erhalten.

Vor einigen Tagen verkündete Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD) bei einem Sportlerem­pfang im Landtagssc­hloss, die Sportförde­rung werde um zwei Millionen Euro auf 19 Millionen erhöht.

Mehr Geld ist unter anderem auch deshalb nötig, weil sich Bauleistun­gen in den vergangene­n Jahren stattlich verteuert haben und man nun weniger Leistung fürs gleiche Geld bekommt. Was die Mitglieder­zahlen in Sportverei­nen und das Angebot an Sportstätt­en betrifft, hinkt Brandenbur­g bis heute den alten Bundesländ­ern hinterher.

Zu den bedenklich­en Entwicklun­gen nach 1990 gehörten besorgnise­rregende Befunde bei der Kinder und Jugendgesu­ndheit.

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