Im jüngsten Pressefreiheitsranking von »Reporter ohne Grenzen« rangiert das EU-Mitglied hinter Bolivien und knapp vor Zentralafrika auf dem 111. Platz.
schen Journalistenverbände reagierten bestürzt auf den Tod Marinowas. Noch ist der Hintergrund des brutalen Mordes nicht aufgeklärt.
Sicher ist aber, dass es nirgendwo in der EU so schlecht um die Pressefreiheit bestellt ist wie in dem Balkanstaat. Im jüngsten Pressefreiheitsranking von »Reporter ohne Grenzen« rangiert das EU-Mitglied hinter Bolivien und knapp vor Zentralafrika auf dem 111. Platz.
Die Drohungen und Attacken gegenüber Journalisten hätten sich in den letzten Monaten »intensiviert«, konstatierte »Reporter ohne Grenzen« im August: »Es kann sich als gefährlich erweisen, ein Journalist in Bulgarien zu sein.«
Tatsächlich sehen sich Journalisten in dem Balkanstaat schon seit
Doch nicht nur von der Unterwelt, sondern auch von der Politik fühlen sich bulgarische Journalisten zunehmend bedrängt. »Sie benutzen starke Worte. Das kann Sie Ihr Brot kosten«, schnauzte Anton Todorow von der regierenden GerbPartei bei einem Interview im vergangenen November öffentlich einen Reporter von NOVA TV an.
Bei einer Untersuchung zum Zustand von Bulgariens Pressefreiheit im vergangenen Jahr erklärten 92 Prozent der befragten Journalisten, dass »politischer Druck« ein »übliches Phänomen« in der weitgehend von schillernden Oligarchen wie Deylan Peewski kontrollierten Medienlandschaft Bulgariens sei.