GEORGISCHES
FVA
Menschen verwandeln sich in Wölfe und Wölfe in Menschen: Luka stammt aus einem Bergdorf im Großen Kaukasus, wo die Natur rau und der Alltag reich an Mythen und Sagen ist. Goderdsi Tschochelis moderner Klassiker » Der scharlachrote Wolf « lässt die archaische und zugleich moderne Welt lebendig werden, deren Kontraste die georgische Gesellschaft bis heute prägen (200 S., geb., 22 €).
Matthes & Seitz
Bürgerkrieg in Tbilissi 1991/92: Awelum, der rebellische Grübler, ist zerrissen zwischen Europa und Georgien. Otar Tschiladses Titelfigur versucht in » Awelum « die Sehnsucht nach angeblicher Freiheit und das Unvermögen, mit ihr zu leben, zu vereinen – und wird zur Metapher für die großen Umbrüche am Ende des letzten Jahrhunderts (602 S., geb., 30 €).
Ullstein
Der Erzähler in » Der Südelefant « wird für einen Tag obdachlos. Er zieht durch die Straßen von Tiflis und lässt sich treiben. Dort begegnen ihm Erinnerungen: an das frühe Erwachsenwerden, die Sowjetzeit, die Anarchie des noch jungen unabhängigen Staates, an den Ossetienkrieg. Archil Kikodzes Gegenwartsroman erzählt mit zärtlicher Melancholie von Georgien und seiner wechselhaften Geschichte (272 S., geb., 18,99 €).
Voland & Quist
Unerledigt – das sind die vielen Lebensgeschichten jener, die auf die eine oder andere Weise dem Abchasienkrieg ihr Leben geopfert haben. Ungefiltert erzählt der selbst aus seiner Heimatstadt vertriebene Gela Tschkwanawa in » Unerledigte Geschichten « vom Alltag im und nach dem Ausnahmezustand des Krieges (240 S., geb., 20 €).