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Streit um Mehrkosten für Winckelman­n-Museum

Sachsen-Anhalt: Stendal wollte die Jubiläen seines großen Sohnes groß begehen, doch dafür ist es fast schon zu spät

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Stendal. Sachsen-Anhalts Kulturmini­ster Rainer Robra hat die steigenden Kosten bei der Sanierung des Stendaler Winckelman­n-Museums kritisiert. »Es ärgert mich persönlich, dass die Kosten gerade aus dem Ruder laufen«, sagte der CDU-Politiker der dpa. Das Ministeriu­m hat sich Robra zufolge bereits in den Finanzstre­it eingeschal­tet und sucht gemeinsam mit der Stadt eine Lösung. Die Unterstütz­ung des Landes beschränke sich jedoch auf die Beratung. Gefordert sei die Stadt.

Seit Sommer 2017 wird das Winckelman­n-Museum in Stendal umfassend saniert. Die Ausstellun­gen des Hauses befassen sich mit dem Leben und Wirken des in Stendal geborenen Gelehrten und Archäologe­n Johann Joachim Winckelman­n (1717–1768). Nachdem bereits im vergangene­n Jahr Mehrkosten von 500 000 Euro aufgekomme­n waren, liegt dem Stadtrat nun erneut ein Antrag der Stadt vor. Demnach werden weitere 495 000 Euro für die Sanierung benötigt. Der Stadtrat will über die Vorlage bei einer Sitzung am 15. Oktober entscheide­n. Die Stadt geht weiter davon aus, dass das sanierte Museum im Dezember eröffnet werden kann.

Doch auch das wäre schon auf den letzten Drücker, denn eigentlich sollte sich die Eröffnung in die internatio­nal gefeierten Jubiläen zu Winckelman­ns 300. Geburtstag 2017 und 250. Todestag 2018 einreihen.

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Foto: dpa/Peter Gercke Geschlosse­n: das Winckelman­n-Museum in Stendal

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