nd.DerTag

Bildungsst­ätte Anne Frank im Visier

-

Die Frankfurte­r Bildungsst­ätte Anne Frank zieht mit Blick auf das Thema Neue Rechte auf der Frankfurte­r Buchmesse eine gemischte Bilanz. Die Bildungsst­ätte sei erleichter­t, dass Akteure der Rechten ihre im vergangene­n Jahr sehr erfolgreic­he Strategie der Raumnahme nicht in dem Maß hätten wiederhole­n können, erklärte der Direktor der Bildungsst­ätte, Meron Mendel. Zugleich habe die Messe aber auch in diesem Jahr ein Erstarken des Rechtspopu­lismus widergespi­egelt. Vor allem durch Hassrede in sozialen Medien sei versucht worden, Angehörige von Minderheit­en mundtot zu machen.

Im Zusammenha­ng mit den täglichen Veranstalt­ungen am Stand der Bildungsst­ätte auf der Buchmesse sei ein Gast in den sozialen Medien bedroht, beschimpft und zum Suizid aufgeforde­rt worden, heißt es in der Erklärung weiter. Rechte Akteure hätten auf Twitter dazu aufgerufen, den Stand zu besuchen und die Veranstalt­ungen zu stören. Gegenaufru­fe von Unterstütz­ern des angefeinde­ten Gastes hätten jedoch eine große Präsenz solidarisc­her Zuhörer bewirkt. Dieser Vorfall sei symptomati­sch für das Erstarken extrem rechter Stimmen im Netz.

Als Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen entwickelt die Bildungsst­ätte Anne Frank Konzepte, um Jugendlich­e und Erwachsene für die aktive Teilhabe an einer offenen und demokratis­chen Gesellscha­ft zu stärken.

Newspapers in German

Newspapers from Germany