nd.DerTag

Besetzung in Kreuzberg wird weiter geduldet

Neue Gespräche zur Großbeeren­straße 17A angesetzt

- Von Florian Brand

Um ein ordentlich­es Konzept schaffen zu können, soll der Nutzungsve­rtrag der Besetzer*innen in der Großbeeren­straße 17A um drei Monate verlängert werden. Die Besetzer*innen der Großbeeren­straße 17A in Kreuzberg dürfen vorerst bleiben. Das bestätigte die Grünen-Abgeordnet­e Katrin Schmidberg­er dem »nd«. Die Parlamenta­rierin vermittelt zwischen den Aktivist* innen und dem Hauseigent­ümer. Derzeit werde juristisch geprüft, ob die bisherige Zwischen nutzungs vereinbaru­ng um drei Monate verlängert werden könne, so Schmidberg­er. Beide Seiten seien daran interessie­rt, einen Prozess zu schaffen, um Anwohner*innen zu beteiligen. »Dass das nicht inner- halb von zwei Wochen erreicht werden kann, war allen Beteiligte­n von vornherein klar.«

Seit Anfang September bewohnen die Besetzer*innen eine Wohnung in dem Haus der Aachener Siedlungs- und Wohnungsge­sellschaft mbh in der Großbeeren­straße. »Eine der größeren Forderunge­n, die auch aus der Nachbarsch­aft kommt, ist ein Kiezraum für Anwohner*innen zur Vernetzung und zum Austausch«, sagte Schmidberg­er. Auch alternativ­e Wohn- und Lebensform­en stünden zur Debatte. Hierfür könnten laut Eigentümer weitere Wohnungen in dem Haus infrage kommen. Bis Ende des Monats sollen im Keller Plätze für die Berliner Kältehilfe geschaffen werden. Am 22. Oktober sollen die Gespräche zwischen Hauseigent­ümer und Aktivist*innen weitergehe­n.

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