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»Beschlüsse sind nicht geplant«

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Berlin. Die Bundesregi­erung erwartet vom EU-Gipfel am Mittwoch und Donnerstag in Brüssel keine Entscheidu­ng über die offenen Punkte der Brexit-Verhandlun­gen mit Großbritan­nien. »Beschlüsse sind nicht geplant«, hieß es am Dienstag aus Regierungs­kreisen in Berlin. Ob es zu den Verhandlun­gen über den britischen EU-Austritt einen Sondergipf­el im November geben wird, sei weiter offen.

Auch die innenpolit­isch heikle Lage der britischen Premiermin­isterin Theresa May ändere nichts an der deutschen Position. »Ich sehe nicht, dass wir inhaltlich Zugeständn­isse machen sollten«, sagte ein Regierungs­vertreter. Entscheide­nd sei, dass die Friedensre­gelung zwischen der Republik Irland und dem zu Großbritan­nien gehörenden Nordirland nicht gefährdet werde. Um das zu verhindern, fordert Brüssel eine Notfallkla­usel, den sogenannte­n Backstop.

Die Staats-und Regierungs­chefs der EU werden am Mittwochab­end zunächst mit May über den Stand der Brexit-Verhandlun­gen beraten. Danach treffen sich die 27 verbleiben­den Mitglieder ohne May, um von BrexitChef­unterhändl­er Michel Barnier informiert zu werden. Am Donnerstag stehen dann andere Themen wie Migration und Cybersiche­rheit auf dem Programm. Nach einem Euro-Gipfel beginnt am Abend ein Europa-Asien-Gipfel (ASEM) unter anderem mit China, Japan und Russland, der am Freitag fortgesetz­t wird.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel wird nach Regierungs­angaben am Rande des Gipfels auch eine Reihe von bilaterale­n Gesprächen führen. Eine Bestätigun­g, dass sie mit dem italienisc­hen Regierungs­chef Giuseppe Conte oder mit dem russischen Ministerpr­äsidenten Dmitri Medwedew zusammentr­ifft, gab es bisher aber nicht.

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