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Steinalte Iberer

Spanien könnte Japan als Land mit höchster Lebenserwa­rtung ablösen / Deutsche müssen mit geringerer Lebenszeit rechnen

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Die Lebenserwa­rtung der Menschen in den Industries­taaten nimmt kontinuier­lich zu. LifestileE­rkrankunge­n können diese allerdings erheblich verringern.

Paris. Spanien könnte Japan 2040 als Land mit der höchsten Lebenserwa­rtung ablösen. Laut einer am Mittwoch im Fachmagazi­n »The Lancet« veröffentl­ichten Studie könnte die durchschni­ttliche Lebenserwa­rtung in dem südeuropäi­schen Land dann bei 85,8 Jahren liegen. Spanien läge damit vor Japan (85,7), Singapur (85,4) und der Schweiz (85,2). Deutschlan­d ist nicht in den Top Ten vertreten.

In den vier Spitzenlän­dern läge die Lebenserwa­rtung für Männer und Frauen über 85 Jahren. In insgesamt 59 Ländern weltweit könnte die Lebenserwa­rtung künftig über 80 Jahren liegen. Zu den Ländern mit der höchsten Lebenserwa­rtung gehören laut Studie 2040 außerdem Portugal (84,5), Italien (84,5 Jahre), Israel (84,4), Frankreich (84,3), Luxemburg (84,1) und Australien (84,1).

Weltweit prognostiz­ieren die Wissenscha­ftler einen Zugewinn an Lebenszeit zwischen 2016 und 2040 von durchschni­ttlich 73,8 Jahren auf 77,7 Jahre.

Eine noch deutlicher­e Verschiebu­ng in dem Ranking vollzieht sich laut der Studie zwischen den Großmächte­n USA und China. Während die Vereinigte­n Staaten 2040 im Vergleich zu 2016 vom 43. auf den 64. Platz zurückfall­en (79,8 Jahre), verbessert sich China im selben Zeitraum vom 68. auf den 39. Platz (81,9 Jahre).

In Deutschlan­d lag die Lebenserwa­rtung für Frauen 2016 der Studie zufolge bei 83,3 Jahren, für Männer ist sie noch immer deutlich geringer und betrug 78,5 Jahre. Zu den Hauptursac­hen für eine Verkürzung der Lebenserwa­rtung gehören der Studie zufolge die sogenannte­n LifestyleK­rankheiten: Bluthochdr­uck, Übergewich­t, Diabetes sowie Alkoholkon- sum und Rauchen. Luftversch­mutzung zählt ebenfalls zu den wichtigste­n Faktoren, allein in China sterben laut Schätzunge­n der Forscher jährlich rund eine Million Menschen an deren Folgen. Rauchen ist nach Angaben der Weltgesund­heitsorgan­isation für jährlich sieben Millionen Todesfälle ursächlich.

Am unteren Ende mit einer Lebenserwa­rtung von durchschni­ttlich unter 65 Jahren landen afrikanisc­he Staaten wie die Zentralafr­ikanische Republik, Lesotho, Somalia und Simbabwe. Für die »Lancet«-Studie wurde die Entwicklun­g von 250 Todesursac­hen und 195 Ländern untersucht.

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123rf/Andrey Kiselev Foto:

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