Hansa holt in Zwickau auf
Fünf Meistertitel, eine Europapokal-Endspielteilnahme – knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligisten von einst in der 3. Liga
Zwickaus Fußballer haben gegen den F.C. Hansa Rostock eine Zwei-ToreFührung und damit den vierten Saisonsieg verspielt. Der FSV musste sich am Sonntag mit einem 2:2 (2:0) zufrieden geben. Nach zwei Toren von Ronny König vor der Pause, schlugen die Rostocker nach dem Seitenwechsel durch Merveille Biankadi und Marcel Hilßner zurück. »Wenn man 2:0 führt, muss man das auf jeden Fall über die Zeit bringen«, sagte König, der sich über sein Doppelpack nicht mehr freuen konnte. Und er mahnte: »So wir uns momentan bei Gegentoren anstellen, wird es schwer in dieser Liga.« Anders die Gemütslage bei Hansa-Coach Pavel Dotchev: »Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Unsere Tore haben wir super herausgespielt. Das 2:2 ist nicht unverdient.«
Cottbus macht sich Mut
Claus-Dieter Wollitz schwor sein Team von Energie Cottbus direkt nach dem 1:3 bei Fortuna Köln lange auf das anstehende Ostderby gegen Carl Zeiss Jena ein. Der Aufsteiger rutschte durch die vierte Pleite in den letzten fünf Spielen auf den vorletzten Tabellenplatz der 3. Liga. Trotzdem erkennt der Coach Grund zum Optimismus vor der Partie am kommenden Sonnabend. »Man sieht, dass wir selbst nach Rückschlägen wie in Köln weiter mit Selbstvertrauen auftreten. Das ist ein gutes Zeichen«, sagte Wollitz. Auch personell könnte sich gegen Jena einiges ändern. Neuzugang Fa- bian Holthaus machte nach seiner Einwechslung ein gutes Spiel. Zudem hofft Wollitz auf Rückkehrer Dimitar Rangelow. Der 35-jährige Bulgare soll der schwächelnden Offensive neue Impulse geben. Für den Ex-Bundesligaprofi ist es das dritte Engagement in Cottbus nach 2007 und 2011.
Jena bleibt weiter sieglos
Der FC Carl Zeiss Jena ist auch im siebten Spiel in Serie sieglos geblieben. Das Team von Trainer Mark Zimmermann kam trotz Heimvorteils gegen Aalen nicht über ein 0:0 hinaus. Der letzte Sieg datiert vom 27. August, als Jena gegen Zwickau mit 2:1 gewann. Zimmermann haderte: »Wir haben leider unsere Chancen nicht genutzt. Ich war mit der ersten Halbzeit zufrieden, weil wir nichts zugelassen haben. Mitte der zweiten Halbzeit schienen wir Angst vor der eigenen Courage zu haben.«
Halle wird vom Gegner gelobt
Der Hallesche FC tritt mit dem 1:1 gegen Unterhaching weiter auf der Stelle. »Leider haben wir schnell den Ausgleich kassiert und danach haben die Jungs ein bisschen den Kopf hängen lassen«, sagte HFC-Trainer Torsten Ziegner. Die Tore vor 6069 Zuschauern in Halle hatten Jan Washausen für den HFC und Marc Endres erzielt. Respekt zollte Hachings Coach Claus Schromm: »Wir konnten hier nicht das spielen, was wir uns vorgenommen hatten und das lag auch an der guten Leistung unseres Gegners.«