nd.DerTag

Kooperatio­n auf kurzem Dienstweg

Dankesbrie­f nach Pasewalk

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Ein deutsch-polnischer Polizeiver­trag, der seit 9. Juli 2015 in Kraft ist, gilt als Meilenstei­n der Zusammenar­beit. Es ermöglicht die sogenannte Nacheile bei der Täterverfo­lgung und damit unter anderem Festnahmen im jeweils anderen Land. Das Grenzgebie­t wurde von einem ursprüngli­ch 30 bis 50 Kilometern breiten Streifen auf das Gebiet der gesamten Bundesländ­er Brandenbur­g, Berlin, Sachsen und Mecklenbur­g-Vorpommern ausgedehnt.

Seitdem gingen einige Fallzahlen bei der grenzübers­chreitende­n Kriminalit­ät deutlich zurück. Im Bereich der Kriminalpo­lizei Anklam beispielsw­eise waren 2015 noch 131 Fälle registrier­t. 2018 zählte man bislang 46. Auch beim Autodiebst­ahl halbierte sich im Bereich Anklam im gleichen Zeitraum die Anzahl der Fälle von 80 auf 42.

Claudia Tupeit vom Polizeiprä­sidium Neubranden­burg berichtete gegenüber »nd« vom jüngsten Kriminalfa­ll in der Gemeinde Hintersee. Dabei sei einem Polizeibea­mten – nach Dienstende – ein Mazda mit Rostocker Kennzeiche­n aufgefalle­n. Die urplötzlic­h durch polnische Nummernsch­ilder ersetzt wurden. Auf kurzem Dienstweg wurden die polnischen Kollegen informiert und der Dieb festgenomm­en. Tage später ging beim Polizeihau­ptrevier Pasewalk, wo der deutsche Tippgeber arbeitet, ein Dankesbrie­f der Kollegen aus Szczecin ein.

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