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Immer mehr Menschen ohne Wohnung

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Die Zahl der Wohnungslo­sen in Berlin hat sich einem Medienberi­cht zufolge seit 2015 mehr als verdoppelt. Das geht aus Angaben des Senats hervor.

Insgesamt mehr als 37 000 Menschen sind derzeit offiziell in Notund Gemeinscha­ftsunterkü­nften der Hauptstadt untergebra­cht. Das berichtete das RBB-Inforadio am Montag unter Berufung auf Angaben des Senats. Hinzu kämen rund 13 000 Menschen, die bei Freunden und Verwandten wohnen müssen. Experten befürchtet­en, dass die Zahl der Betroffene­n infolge der steigenden Mieten in den nächsten Jahren weiter anwächst.

Zunehmend seien von Wohnungslo­sigkeit auch Familien betroffen, sagte die Berliner CaritasChe­fin Ulrike Kostka dem Sender. »Sie werden zum Beispiel zwangsgerä­umt, sie finden keine Wohnung und sind sogar in Notübernac­htungen untergebra­cht.« Und es seien davon nicht nur einkommens­schwache Familien betroffen. »Wir erleben auch immer mehr, dass es Familien schwerfäll­t, Wohnungen zu finden, die eigentlich einen ausreichen­den Verdienst haben«, sagte Ulrike Kostka.

Um wirklich etwas zu ändern, sei dringend mehr bezahlbare­r Wohnraum nötig. »Und ich bin eindeutig dafür, dass Familien und auch ältere Menschen nicht zwangsgerä­umt werden dürfen«, sagte die Caritasdir­ektorin. »Das müsste gesetzlich verankert werden.«

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