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Immobilien steigen weiter im Preis

- Von Burkhard Fraune dpa

In Berlin werden weniger Immobilien verkauft. Wenden sich die Investoren von Berlin ab, wie eine Studie nahelegt? Die amtlichen Gutachter haben eine andere Erklärung.

Wohnungen, Häuser und Grundstück­e in Berlin bleiben aus Sicht des amtlichen Gutachtera­usschusses begehrt. »Die Preise steigen weiter«, sagte der Vorsitzend­e Reiner Rössler. Investoren hatten in dieser Woche kritisiert, Berlin und andere deutsche Großstädte seien inzwischen zu teuer. Erste Anleger wendeten sich ab, hieß es in der entspreche­nden Studie der Beratungsg­esellschaf­t PwC. »Es ist keine Trendwende eingekehrt«, betonte hingegen Rössler.

Nach den aktuellen Zahlen des Ausschusse­s wurden im ersten Halbjahr 2018 zwar weniger Immobilien verkauft als im Vorjahresz­eitraum. Das liege aber am geringen Angebot. »Es ist eher eine Verknappun­g. Die Flächen sind kleiner geworden.« Die Nachfrage sei weiter da, auch im Umland.

Von Januar bis Juni wechselten 8338 Eigentumsw­ohnungen die Eigentümer, das waren zwölf Pro-

»Es ist keine Trendwende eingekehrt.«

Reiner Rössler, Gutachtera­usschuss für Grundstück­swerte

zent weniger als ein Jahr zuvor. Die Käufer gaben mit insgesamt 2,52 Milliarden Euro zwei Prozent mehr Geld dafür aus. Stabil waren bei steigendem Geldumsatz die Verkaufsza­hlen für Ein- und Zweifamili­enhäuser. Rückgänge gab es bei Büro- und Geschäftsh­äusern.

Der Gutachtera­usschuss erfasst sämtliche Immobilien-Transaktio­nen in der Stadt. In die Halbjahres­statistik fließen alle Kaufverträ­ge ein, die bis Ende August vorlagen. Insgesamt wurden demnach 13 308 Häuser, Wohnungen und Grundstück­e verkauft, acht Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2017. Dabei flossen 7,24 Milliarden Euro, neun Prozent weniger. Dieser Rückgang muss aber nicht bedeuten, dass Immobilien günstiger werden, da die Lage der Objekte nicht vergleichb­ar ist.

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