Homeoffice nicht immer vorteilhaft
Für viele Arbeitnehmer ist Arbeiten im Homeoffice nicht erstrebenswert, weil sich Freizeit und Arbeitszeit miteinander vermengen. Nach einer Untersuchung des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) haben zwei Drittel der mobilen Computerarbeiter das Gefühl, dass ihre Arbeit sie davon abhält, ihrer Familie genügend Zeit zu widmen. Als mobile Computerarbeiter gelten Arbeitnehmer, die mehrmals im Monat oder häufiger außerhalb des Betriebes arbeiten und mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit am PC, Laptop oder Smartphone verbringen.
Mobil arbeitende Menschen mit einem hohen Anteil an Heimarbeit müssen häufiger als andere in Kauf nehmen, dass sich private und berufliche Sphäre gegenseitig stören können. Arbeit im Homeoffice entlaste zwar von langen Fahrzeiten zwischen Arbeitsplatz und Wohnung, doch viele präferierten eine klare zeitliche und räumliche Trennung von Beruf und Familie.
Rund die Hälfte empfinde es als schwierig, sich angesichts familiärer Verpflichtungen auf die Arbeit zu konzentrieren oder sieht sich gezwungen, das zeitliche Engagement im Beruf zu verringern. Unternehmen sollten mit ihren Beschäftigten ausloten, wann und unter welchen Voraussetzungen mobiles Arbeiten Sinn macht und dafür klare Regeln schaffen.