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Mindestens 40 Tote bei Explosion in Kabul

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Kabul. Bei einer Explosion in der afghanisch­en Hauptstadt Kabul sind mindestens 40 Menschen getötet worden. Mindestens 60 weitere Menschen seien am Dienstag verletzt worden, sagte ein Sprecher des Gesundheit­sministeri­ums, Wahidullah Madschroh. Die Explosion habe sich in einer Hochzeitsh­alle an der Flughafens­traße ereignet, als gerade eine religiöse Zeremonie im Zuge des Feiertags des Geburtstag­s des Propheten Mohammed stattgefun­den habe, sagte Madschroh. Laut AFP galt der Anschlag dem Ulema-Rat, dem höchsten Gremium der afghanisch­en Geistlichk­eit, der sich dort versammelt hatte. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Erst in der Vorwoche hatte sich ein Selbstmord­attentäter am Rande einer Demonstrat­ion im Zentrum Kabuls in die Luft gesprengt. Dabei starben sechs Menschen.

Derweil ist die Opium-Produktion in Afghanista­n wegen einer Dürre deutlich zurückgega­ngen. Die Fläche zum Anbau von Schlafmohn, aus dem das Rauschgift gewonnen werden kann, verringert­e sich um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das UN-Büro für Drogen- und Verbrechen­sbekämpfun­g am Montag in seinem Jahresberi­cht mitteilte. Die Opium-Produktion könnte demnach um fast 30 Prozent sinken. Opium ist eine der Haupteinna­hmequellen der Taliban. Nach dem Rekordjahr 2017 blieb der Mohnanbau trotzdem auf hohem Niveau. Mit 263 000 Hektar wurde der zweithöchs­te Wert seit 1994 verzeichne­t.

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