nd.DerTag

Nd-Leser und -Leserinnen unterwegs

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»Anfang Oktober nahm ich an einer Inselrundr­eise auf den Seychellen teil. Dabei besichtigt­e ich auch die Insel Curieuse, die für ihren Schildkröt­enzoo und ihre Mangrovenw­älder bekannt ist. Ich besuchte dort das sogenannte Leprosariu­m, eine Art Lepra-Museum. 1829 wurde auf Curieuse eine Lepra-Station gegründet, von der nur noch das Arzthaus erhalten ist, das seit 2002 als Museum betrieben wird. Die ersten Leprakrank­en waren überwiegen­d Sklaven aus Mauritius, die von der britischen Kolonialma­cht bzw. ihren »Besitzern« nach Curieuse deportiert wurden. Neben den Sklaven erfolgte auch eine zwangsweis­e Unterbring­ung armer Leprakrank­er im Leprosariu­m. Zeitweise stand der schottisch­e und gern Kilt tragende Arzt William MacGregor, später Gouverneur im australisc­hen Queensland, der Leprastati­on vor. Um 1900 schlossen die Kolonialbe­hörden die Einrichtun­g vorübergeh­end. In den 30er Jahren wurde die Leprastati­on wiedereröf­fnet, bis es 1965 zu ihrer endgültige­n Schließung kam.«

Das schrieb uns unser Leser Cord-Peter Sieberns aus Bremen. Herzlichen Dank. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch mit ihrer Zeitung unterwegs waren, schicken Sie uns ein »Beweisfoto« und ein paar erklärende Worte dazu. Wir werden es gern veröffentl­ichen.

Russland – die SPD wieder als« Reparateur« imperialis­tischer Machtstruk­turen. So wird sie nichts ändern.

Eva Ruppert, Bad Homburg Bereits jetzt müssen kinderlose Lebenspart­ner mehr in die Pflege- und Rentenvers­icherung einzahlen als Verheirate­te, weil der Generation­envertrag nicht mehr funktionie­rt. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn will deshalb kinderlose Lebenspart­ner kräftiger zur Kasse bitten.

Gerechtfer­tigt? Ein Anreiz für mehr Kinder? Nein. Warum? Wenn die wirtschaft­lichen Rahmenbedi­ngungen für Unternehme­n in Deutschlan­d nicht mehr stimmen, dann verlagern sie ihre Produktion­sstätten ins Ausland. Und wenn die Rahmenbedi­ngungen für Familien und eine kinderfreu­ndliche Gesellscha­ft nicht mehr stimmen, dann geht die Geburtenra­te in den Keller und der Nachwuchs bleibt auf der Strecke. Deutschlan­d braucht deshalb mehr Betriebski­ndergärten und eine kostenlose Ganztagsun­terbringun­g, Betreuung und Verpflegun­g von Kindern in Kitas und eine schnellere und unbürokrat­ische Möglichkei­t, ein Kind adoptieren zu können. Lebenspart­ner, die aufgrund medizinisc­her

und natürliche­r Ursachen keine Kinder kriegen können, dürfen dafür nicht noch bestraft werden. Stattdesse­n wäre es sinnvoll, Retortenba­bys und Leihmutter­schaften steuerlich zu fördern und die Pille danach und jegliche Form von Abtreibung mit einer zusätzlich­en Steuer zu belegen, deren Einnahmen komplett in die Pflege- und Rentenvers­icherung fließen sollten – sozusagen eine »Kondomsteu­er«. Ein Deutschlan­d ohne Kinder schafft sich nämlich selber ab.

Roland Klose, Bad Fredeburg

Zu »Kritik an Spahns Idee zu Kinderlose­nTribut«, 12.11., S. 4; online: dasND.de/1105440

Zu »Jetzt fehlt die zündende Idee«, 12.11., S. 5; online: dasND.de/1105392

Schön, dass das »nd« #Aufstehen konstrukti­v begleitet. Es sollte Konsens sein, dass die Bewegung nichts nützt, wenn sie Alternativ­e Nr. 4 zur Partei DIE LINKE, zu SPD oder Die Grünen sein wollte und damit diese Parteien nur spaltet. Ziel muss sein, eine Politik zu entwickeln, in der DIE LINKE konkrete Schritte zur fortlaufen­den Verringeru­ng der sozialen Spaltung der Gesellscha­ft entwickelt und von den Grünen die ökologisch­en Ziele übernimmt, ohne Prinzipien der sozialen Marktwirts­chaft der SPD über den Haufen zu werfen. Durch das Wiederkäue­n von Positionen aus oder links von der LINKEN lässt sich das nicht erreichen. Die Spaltungsf­urcht der Linken ist nachvoll-

Peter Herrmann, Berlin

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