Siemensbahn soll aus Ruinen auferstehen
Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert, »offensiv und intensiv mit den Planungen für den Wiederaufbau« der 1980 stillgelegten Siemensbahn zu beginnen. Anlass für die Überlegungen sind Pläne des Siemens-Konzerns, auf seinem Werksgelände einen Forschungscampus und rund 3000 neue Wohnungen zu errichten. Allerdings solle geprüft werden, die Strecke nicht als S-Bahn wieder in Betrieb zu nehmen, sondern als Regionalbahn, was eine schnelle Verbindung zum Flughafen BER und weiter nach Cottbus ermöglichen würde. Schließlich solle die Lausitzmetropole mit Milliardeninvestitionen zu einem Innovationszentrum der Energiewende ausgebaut werden. »Daher bietet es sich an, die beiden Innovationszentren Siemensstadt 2.0 und Cottbus direkt miteinander zu verbinden – über den Berliner Hauptbahnhof und den BER«, so IGEB-Sprecher Jens Wieseke.
Vom Zustand der Bahn konnte sich die Presse am Dienstag im Bahnhof Wernerwerk ein Bild machen. Klar ist: Es wird teuer, denn die Wiederinbetriebnahme wird einem Neuaufbau gleichen. Die Deutsche Bahn ist an einer Wiederinbetriebnahme sehr interessiert. Statt wie heute nur Kosten zu verursachen, gäbe es dann auch Einnahmen. In der Antwort auf eine Schriftliche Anfrage des FDP-Abgeordneten Stefan Förster nennt die Senatsverkehrsverwaltung die Trasse vorsichtig eine »Option zur verkehrlichen Erschließung«. Eine konkrete Aussage könne zum Zeitrahmen könne nicht gemacht werden.