Spielball globaler Interessen
Zu »Sturmwarnung für das Schwarze Meer«, 3.12., S. 4; online: dasND.de/1107084
Mein Vorschlag: Putin und Freunde beantragen in der VR China Asyl, sämtliche russische Organe warten auf Weisungen aus Washington, Brüssel und Berlin, und endlich hat die liebe Seele Ruhe. Schön, dass das so nicht funktioniert. Blöd, dass Kiew reflexartig von den »westlichen Demokratien« in Schutz genommen wird, ohne auf eigene Vergehen und Versäumnisse bei den Maidan-Ereignissen und kurz davor/danach einzugehen. Was soll’s: Der Feind steht im Osten. Eine wichtige Voraussetzung für das Beurteilen von Ereignissen unter dem Aspekt »politische Vernunft« ist objektive Information. Ich finde es schlimm, wenn mit nicht vermittelten Wahrheiten oder mit Halbwahrheiten der Versuch unternommen wird, zu Russland ein negatives Bild zu zeichnen. Hier z. B. damit, dass die Verletzung einer bestehenden Seegrenze durch ukrainische Schiffe als unangemeldete Schifffahrt bezeichnet wird. Ganz nach dem Motto: Man kann ja mal eine Anmeldung vergessen – die Russen sollen sich nicht so haben. Wie geht es weiter im Krisengebiet, und wie verhält sich die westliche Welt? Lässt sich die NATO vom ukrainischen Präsidenten in einen militärischen Konflikt mit Russland ziehen, kann das eine unvorstellbare Entwicklung nehmen. Hier geht es nicht mehr um die Krim und die Ukraine. Die Schwarzmeer-Region ist ein Spielball globaler Interessen geworden. Es darf auf keinen Fall zu weiteren Muskelspielen zwischen NATO-Staaten und Russland kommen, denn irgendwann ist das Pulverfass am Explodieren!