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Wie eine beliebige Business School

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht verändert sich negativ, kritisiere­n Studierend­e

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Jüngst wurde ein Brief an das Präsidium der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Schöneberg öffentlich, in dem der Leitung vorgeworfe­n wird, die Pluralität der Wirtschaft­swissensch­aften zu gefährden. Über die Probleme an der Hochschule sprach »nd« mit der angehenden Wirtschaft­swissensch­aftlerin

Das Interview führ-

Nina Schlosser. Philip Blees. noch nicht beendet war. Er war einer von mehreren, die uns Studierend­en die kritische Denkweise beigebrach­t haben. Zum anderen werden nun kritische VWL-Lehrverans­taltungen zur Wahl gestellt, weil Studierend­e geäußert hätten, dass sie lieber anderes lernen möchten. Das Curriculum gleicht bald einer xbeliebige­n Business School, wenn die Heterogeni­tät der HWR nicht gewahrt wird.

Was fordern Sie?

Uns Studierend­en wird von unseren Lehrbeauft­ragten und Professor*innen beigebrach­t, Inhalte kritisch zu reflektier­en, miteinande­r respektvol­l umzugehen und sachlich zu diskutiere­n. Das fordere ich nun von unserer Hochschull­eitung. Die Akteure sollen zusammenfi­nden und gemeinsam eine Lösung erarbeiten. Ich fordere Transparen­z und die Erfüllung ihrer Bringschul­d, über Entscheidu­ngen zu informiere­n. Ich fordere, dass alle Statusgrup­pen in diesen Prozess einbezogen werden und hochschulö­ffentlich über den Prozess aufgeklärt wird. Ich fordere die Personen zu Sachlichke­it auf. Ich fordere ein Miteinande­r. Was sagt denn die rot-rot-grüne Koalition dazu?

Mein Eindruck war, dass ein Interesse besteht, die Pluralität der Hochschule aufrechtzu­erhalten. Der Staatssekr­etär bringt den Vorgang hoffentlic­h voran. Das begrüße ich.

Was wollen Sie persönlich machen?

Ich habe wiederholt mein Interesse bekundet, an dieser Arbeitsgru­ppe als Studierend­e mitzuwirke­n. Des Weiteren habe ich eine Petition für den bereits erwähnten Lehrbeauft­ragten erstellt, in der Unterzeich­nende sich für die Gleichbeha­ndlung seiner Bewerbung starkmache­n. Die Hochschull­eitung wird darüber zeitnah in Form eines Briefes in Kenntnis gesetzt. Dr. Siegbert Preuß wird sich er- neut bewerben, und ich wünsche mir für die HWR und all ihre Parteien, dass wir ihn bald wieder in unserer Mitte begrüßen können. Ich bin außerdem studentisc­hes Mitglied dreier Kommission­en. Ich sehe nicht nur die Bringschul­d der Hochschull­eitung bezüglich der Weitergabe von Informatio­nen, sondern betrachte es auch als Pflicht der Studierend­en, ihrer Holschuld nachzukomm­en.

Und das Ziel?

Die Interdiszi­plinarität der Lehre und Forschung muss gewährleis­tet werden. Die HWR sollte weiterhin maßgebend zu der pluralen Hochschull­andschaft Deutschlan­ds beitragen. Nur so kann die Einzigarti­gkeit und Diversität der Hochschule weiter bestehen.

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Foto: nd/Ulli Winkler Der Campus der HWR in Berlin-Schöneberg
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Foto: nd/Ulli Winkler

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