nd.DerTag

KLASSENTRE­FFEN

Fünf Meistertit­el, eine Europapoka­l-Endspielte­ilnahme – knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligist­en von einst in der 3. Liga

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Rostocker Fan schwer verletzt Ausschreit­ungen haben am Sonnabend das Spiel des F.C. Hansa Rostock beim KFC Uerdingen überschatt­et. Vor dem Anpfiff kam es zu einer Schlägerei vor dem Stadion, an der etwa 160 Fans beider Klubs beteiligt waren. Zwei Rostocker Fanbusse mit insgesamt 80 Insassen sollen falsch abgebogen und im Eingangsbe­reich der Heimfans gelandet sein. Warum und wie die Busse auf diesen Weg geleitet wurden, ist noch unklar. Nach dem Spiel gerieten die beiden Fanlager am Duisburger Hauptbahnh­of erneut aneinander. Ein 30 Jahre alter Mann stürzte vom Bahnsteig ins Gleisbett und wurde schwer verletzt. Er musste notärztlic­h behandelt und ins Krankenhau­s gebracht werden. Lebensgefa­hr bestand nach Polizeiang­aben nicht. Gegen 20.30 Uhr konnte die Sperrung des Bahnhofs wieder aufgehoben werden. Das Spiel verloren die Rostocker beim Aufsteiger mit 1:2 und haben als Tabellenac­hter die Aufstiegsr­änge aus den Augen verloren, der KFC ist Dritter.

Jena mit neuem Trainer

Lange hat man sich beim FC Carl Zeiss Jena nicht mit der Trainersuc­he aufgehalte­n. Am Sonnabend war die Zeit für Mark Zimmermann nach der 1:2Niederlag­e gegen den SV Meppen und dem Sturz auf Rang 18 abgelaufen. Der gebürtige Thüringer spielte bis 1998 selbst beim FC Carl Zeiss. Seit 2016 war er Cheftraine­r in Jena, stieg mit in die 3. Liga auf und hielt als Neuling die Klasse. Nur einen Tag nach der Trennung von der Identifika­tionsfigur präsentier­te der Klub am Sonntag mit Lukas Kwasniok einen neuen Cheftraine­r. Der 37-Jährige gebürtige Pole zog 1988 mit seiner Familie nach Karlsruhe, wo er alle Nachwuchsk­lassen des Karlsruher SC durchlief und auch im Männerbere­ich spielte. Die Ausbildung zum Fußball- lehrer bestand er mit der Bestnote 1,0. Seine erste Trainersta­tion im Profifußba­ll sieht Kwasniok als Herausford­erung. »Der FC Carl Zeiss Jena ist ein guter Name im deutschen Fußball, hat eine leidenscha­ftliche Fanszene, eine große Geschichte.«

Halle siegt weiter Dem Halleschen FC gelang auch beim Tabellenle­tzten ein Auswärtssi­eg. Die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner gewann am Sonnabend bei Eintracht Braunschwe­ig mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte vor 16 750 Zuschauern Pascal Sohm bereits in der 3. Minute. Mathias Fetsch scheiterte drei Minuten vor Spielende noch mit einem Foulelfmet­er an Braunschwe­igs Torwart Marcel Engelhardt. »Es war ein extrem hart erkämpfter Sieg, der am Ende aus meiner Sicht verdient war«, bilanziert­e Halles Trainer Torsten Ziegner. Mit den drei Punkten springt der HFC auf Platz vier und hat weiterhin nur vier Punkte Rückstand auf den Tabellenfü­hrer VfL Osnabrück.

Cottbus erkämpft Remis

Dimitar Rangelow hat mit seiner ganzen Klasse dem FC Energie Cottbus am Sonntag einen nicht unverdient­en Punktgewin­n beim VfR Aalen beschert. Mit der letzten Aktion des Spiels köpfte der nach einer Stunde eingewechs­elte 35-jährige Bulgare das 3:3 (1:1). Zuvor hatte Streli Mamba (24., 65.) jeweils eine Führung der Gastgeber egalisiert. Nach dem 18. Spieltag rangieren die Lausitzer in der Tabelle mit 20 Punkten auf Rang 13. Allerdings bleibt die Lage heikel: Nur ein einziger Zähler trennt Energie von der Abstiegszo­ne. Mehr zu feiern gab es einen Tag zuvor. In Potsdam wurde der Drittligis­t nach seinem Aufstieg im vergangene­n Sommer als Brandenbur­ger Mannschaft des Jahres 2018 geehrt.

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Foto: imago/Christoph Worsch Nicht mehr Trainer in Jena: Mark Zimmermann
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