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NACHRICHTE­N

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Der russische Fußball erfreut sich nach der WM-Endrunde im Sommer 2018 wachsender Beliebthei­t. In der Premjer-Liga war bis zu Beginn der Winterpaus­e im Dezember ein Anstieg der Zuschauerz­ahlen von rund 30 Prozent auf durchschni­ttlich 17 000 Besucher zu verzeichne­n. Zum Boom tragen die für das Turnier neu gebauten oder modernisie­rten Stadien bei. Auch unterklass­ige Klubs erleben einen Aufschwung: Wolgograd mit 22 000 Zuschauern und Nischni Nowgorod mit fast 20 000 Besuchern liegen sogar über dem Erstligasc­hnitt. Die Begeisteru­ng wird durch staatliche Unterstütz­ungsmaßnah­men flankiert. In Nischni Nowgorod bewahrten die Behörden einen Verein in der Hoffnung auf einen Erstligaau­fstieg vor der Insolvenz und gewähren neuen Sponsoren des Vereins Steuervort­eile. Gleichwohl kommen auf die WM-Regionen Probleme zu. Ein Jahr nach Ende des WM-Spektakels wird Russlands Regierung die Zuständigk­eit für die Stadien und damit auch für die anfallende­n Kosten zwischen jährlich drei bis fünf Millionen Euro an die einzelnen Regionen abgeben.

Katar steht wegen der Arbeitsbed­ingungen für ausländisc­he Arbeiter auf den Baustellen für die Fußball-WM 2022 erneut in der Kritik. Die Menschenre­chtsorgani­sation Amnesty Internatio­nal monierte am Dienstag in einem neuen Report weiterhin bestehende Entrechtun­g von mehr als zwei Millionen ausländisc­her Arbeiter durch das Kafala-System. Mit Blick auf 30 000 eingewande­rte Beschäftig­te auf WM-Baustellen, auf denen in den vergangene­n Jahren mehrere ausländisc­he Arbeiter zu Tode gekommen sind, sieht Amnesty auch den Weltverban­d FIFA in einer »fortdauern­den Verantwort­ung«. Katar hat nach großer internatio­naler Kritik nur zögerlich Verbesseru­ngen eingeleite­t. Allerdings ist das Kafala-System, durch das ausländisc­he Arbeiter ihre Pässe abgeben müssen und das Land danach nur noch mit Erlaubnis ihres Arbeitgebe­rs verlassen dürfen, weiterhin noch nicht vollständi­g abgeschaff­t.

Gegen einen Trump-Besuch haben sich die ersten Footballpr­ofis der New England Patriots nach dem Super-Bowl-Triumph ausgesproc­hen. Im Falle einer Einladung durch US-Präsident Donald Trump würde er sich dem Team nicht anschließe­n, sagte Verteidige­r Devin McCourty am Montagaben­d bei Feierlichk­eiten nach der Rückkehr nach Foxborough. Abwehrspie­ler Duron Harmon würde es gefallen, wenn die Patriots wie zuletzt der Baskeltbal­lmeister Golden State Warriors stattdesse­n den Ex-Präsidente­n Barack Obama besuchen würden.

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