Soziales
Rund um die Pflege: Schnelleinstufung in der Reha
Auch Sozialdienste helfen beim Antrag auf einen Pflegegrad
Frau L. befindet sich nach einem erneuten Schlaganfall in einer Re habilitation sein richtung. Danach wird sie dauerhaft auf Hilfe angewiesen sein. Deshalb wurde ihr im Zuge der so genannten Schnell einstufung noch inder Klinik der Pflegegrad 2 zuerkannt. Wie geht das?
Veranlasst hat das in diesem Fall der Sozialdienst der Einrichtung, über den jedes Krankenhaus und jede Reha verfügt. Der Sozialdienstmitarbeiter hat mit Frau L. und ihren Angehörigen alle Fragen zum Pflegegrad besprochen und erläutert, was zur Sicherstellung einer optimalen Betreuung notwendig ist.
Der Antrag auf einen Pflegegrad wurde gemeinsam ausgefüllt und an die Pflegekasse von Frau L. gesandt. Diese muss bei einer solchen Schnelleinstu- fung innerhalb einer Woche nach Eingang des Antrages entscheiden.
Für Frau L. wurde zunächst vorläufig nach Aktenlage ent- schieden. Wenn Frau L. wieder zu Hause lebt, wird es bei ihr noch eine abschließende Begutachtung geben.
»Ein solches Verfahren ist unter anderem dann vorgesehen, wenn eine Begutachtung zur ambulanten oder stationären Weiterversorgung und Betreuung erforderlich ist«, sagt Claudia Calero von der bundesweiten Compass-Pflegeberatung.
Die Tochter von Frau L. wird die Pflege zu Hause übernehmen. Um die notwendigen Vorkehrungen treffen zu können, hat sie ihrem Arbeitgeber angekündigt, die Arbeitsverhinderung nach dem Pflegezeitgesetz in Anspruch zu nehmen. Das heißt, sie kann sich als pflegende Angehörige kurzfristig bis zu zehn Tage freistellen lassen.
Unter der gebührenfreien Rufnummer (0800) 101 88 00 erhalten gesetzlich wie privat Versicherte weitere Informationen.