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Immer mehr deutsche Rentner leben im Ausland

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Die Zahl der im Ausland lebenden deutschen Rentner ist weiter gestiegen. Im Jahr 2017 hatten knapp 237 000 Ruheständl­er ihren Wohnsitz außerhalb Deutschlan­ds. Das sind rund 3000 mehr als 2016.

Die meisten der Rentner leben in den deutschen Nachbarlän­dern oder in Nordamerik­a. Beliebtest­er Altersruhe­sitz ist die Schweiz, wo 26 197 Bundesbürg­er in Rente leben, gefolgt von Österreich und den USA mit jeweils rund 24 300 Ruheständl­ern.

Den stärksten Zuwachs erfuhren jedoch vor allem Staaten in Osteuropa. Die Zahl deutscher Rentner in Ungarn ist um 7,5 Prozent auf 4803, in Tschechien um 5,3 Prozent auf 2783 und in Polen um 5,1 Prozent auf 6567 gestiegen. Thailand verzeichne­te ein Plus von sechs Prozent. Dort leben 5415 deutsche Rentner. Vielfach werden als Grund für den Wechsel ins Ausland geringere Lebenshalt­ungskosten angegeben.

Einen Rückgang deutscher Rentner gibt es dagegen in den USA, in Kanada, Großbritan­nien und Australien, die deutlich teurer seien. Die Deutsche Rentenvers­icherung zahlt Renten in über 150 Länder.

Was ist als deutscher Rentner im Ausland zu beachten? War derjenige in Deutschlan­d gesetzlich rentenvers­ichert, steht es ihm frei, wo er seinen Ruhestand verbringen will. Einmal erworbene Leistungsa­nsprüche gehen üblicherwe­ise nicht verloren.

Die Rente wird so ausgezahlt, als würde der Betreffend­e in Deutschlan­d wohnen. Sie wird wahlweise auf dem betreffend­en Konto bei einer Bank im Ausland oder auf dem Konto bei einem Geldinstit­ut in Deutschlan­d überwiesen. Bei der Überweisun­g der Rente ins Ausland können allerdings Bankspesen und Kursverlus­te anfallen. Beim dauerhafte­n Aufenthalt im Ausland wird in Ausnahmefä­llen die Rente nur eingeschrä­nkt oder gar nicht ins Ausland überwiesen. Deshalb ist es ratsam, spätestens 3 Monate vor dem geplanten Umzug mit dem Versicheru­ngsträger Kontakt aufzunehme­n.

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