Der Chor ist der Star
Das
Chormusical »Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt« hat in der Essener Grugahalle Premiere gefeiert. 4500 Zuschauer waren zur Uraufführung gekommen und gaben am Ende stehende Ovationen. Das Stück skizziert die wichtigsten Stationen im Leben des Bürgerrechtlers und baptistischen Pastors Martin Luther King (1929–1968). Neben internationalen MusicalSolisten, Big-Band und Streichorchester waren 1200 Chorsängerinnen und -sänger beteiligt.
Vertreter von Politik und Kirchen riefen am Rande der Veranstaltung dazu auf, sich im Geiste des schwarzen US-Bürgerrechtlers für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen einzusetzen. »Wir müssen auch heute immer wieder lernen – Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion – mit Friedfertigkeit, Respekt und Toleranz miteinander umzugehen«, sagte der nordrheinwestfälische Innenminister Herbert Reul (CDU).
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, mahnte, die Kirchen und die Christen müssten ihre Stimme erheben, wo Recht und Gerechtigkeit mit Füßen getreten werden. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck rief dazu auf, sich für die Gleichheit aller Menschen einzusetzen und für Arme und Menschen am Rande einzutreten.
Das Musical stammt aus der Feder der Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken. Die Texte zu den neu komponierten Liedern schrieb Andreas Malessa. Auch altbekannte Gospelsongs sind zu hören. Das Musical unterstützt zudem ein Projekt von »Brot für die Welt« für sauberes Trinkwasser in Kenia. Während der ersten Aufführung am Samstag spendete das Publikum dafür mehr als 13 300 Euro.