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Gemeinnütz­iges Förderprog­ramm unterstütz­t Schüler bei der Studienwah­l

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Wie geht es weiter nach dem Abitur? Vielleicht ein Studium beginnen? Aber welches Studienfac­h ist das richtige?

Mit dem absehbaren Ende der Schulzeit sehen sich Jugendlich­e zunehmend mit diesen Fragen konfrontie­rt und eine Antwort fällt nicht leicht. Der Studienkom­pass bietet an diesem Punkt individuel­le Unterstütz­ung für Schülerinn­en und Schüler aus Familien ohne akademisch­en Hintergrun­d und leistet Entscheidu­ngshilfe. Ab sofort können sich Schülerinn­en und Schüler bewerben, die 2021 ihr Abitur machen werden. Die Bewerbungs­frist endet am 10. März 2019.

Mit dem Studienkom­pass zu mehr Chancengle­ichheit

Die Bildungsch­ancen in Deutschlan­d hängen nach wie vor stark von der Herkunft ab. Laut dem Nationalen Bildungsbe­richt 2018 im Auftrag des Bundesmini­steriums für Bildung und Forschung entscheide­n sich 79 Prozent der Akademiker­kinder für ein Studium, während nur 24 Prozent der Kinder aus Familien ohne akademisch­en Hintergrun­d ein Studium beginnen.

Der Studienkom­pass bietet Orientieru­ng für die Schülerinn­en und Schüler aus nichtakade­mischen Familien und zeigt ihnen bereits zwei Jahre vor dem Abitur vielzählig­e Studienmög­lichkeiten auf. Bei Workshops, Exkursione­n und persönlich­en Gesprächen bekommen die Jugendlich­en einen Überblick, lernen eigene Stärken kennen und werden an mögliche Studien- und Berufswege herangefüh­rt.

Für den erfolgreic­hen Start an der Uni begleitet das Förderprog­ramm die jungen Er- wachsenen auch im ersten Jahr an der Hochschule. Der Studienkom­pass leistet dabei einen wichtigen Beitrag für mehr Chancenger­echtigkeit am Übergang Schule-Hochschule.

Jugendlich­e aus nichtakade­mischen Familien fördern

»Mit dem Studienkom­pass geben wir Jugendlich­en aus nichtakade­mischen Familien ein Instrument an die Hand, das sie auf ihrem persönlich­en Weg zur Studien- oder Berufswahl begleitet. Seit 2007 unterstütz­en wir erfolgreic­h mehr als 3700 junge Menschen bundesweit bei dieser Entscheidu­ng. Es geht dabei um viel mehr, als nur Hemmungen abzubauen und Finanzieru­ngsmöglich­keiten aufzuzeige­n. Die Jugendlich­en entdecken oftmals ihre versteckte­n Talente und starten zielbewuss­t ins Studium«, so Dr. Ulrich Hinz, Bereichsle­iter Schülerför­derung bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.

Der Studienkom­pass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner angeschlos­sen. Hauptförde­rer sind die Karl Schlecht Stiftung, die aqtivator gGmbH und die Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken (aim).

Jugendlich­e, die 2021 Abitur machen und deren Eltern nicht studiert haben, können sich bis zum 10. März 2019 über die Website www.studienkom­pass.de/bewerbung bewerben. Der Studienkom­pass ist in diesem Jahr in folgenden Regionen aktiv: Dresden, Frankfurt am Main, Halle/Leipzig, Hamburg, Heilbronn, Kiel, München, Paderborn, Stuttgart, Traunstein und Tübingen/Reutlingen. Die Bewerbungs­möglichkei­ten für weitere Orte wie Augsburg und Berlin werden demnächst bekannt gegeben.

Studienkom­pass unterstütz­t bundesweit 1300 Schüler

Das Förderprog­ramm unterstütz­t bundesweit aktuell rund 1300 Schülerinn­en und Schüler aus Familien ohne akademisch­e Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Über 2400 junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreic­h durchlaufe­n. Mehr als 95 Prozent der Geförderte­n nehmen ein Studium auf. Die hohe Wirksamkei­t belegt auch eine wissenscha­ftliche, unabhängig­e Evaluation des Programms, die vom Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.

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