Heldinnen und Helden der Arbeit
Rauchende Schlöte, Arbeiterinnen und Arbeiter in Kittelschürzen und Arbeitsbekleidung. Berlin war bis vor wenigen Jahrzehnten ein bedeutender Industriestandort. Das galt vor dem Fall der Mauer insbesondere für den Osten Berlins, wo in der Hauptstadt der DDR nicht nur das politische, sondern auch das industrielle Herz des Arbeiter- und Bauernstaates schlug. Eine Vielzahl von Volkseigenen Betrieben und Großbetrieben mit mehreren Tausend Beschäftigten verteilten sich seinerzeit über die Stadt. Dabei dominierten elektroindustrielle Werke mit Betrieben wie dem Elektroapparatewerk, dem Kabelwerk Oberspree oder Bergmann-Borsig.
Spannende und eindrucksvolle Fotos aus dieser Welt der Arbeit und der Industriebetriebe zeigt seit neuestem das Deutsche Technikmuseum in Berlin-Kreuzberg. Die Ausstellung mit dem Titel »Gesichter der Arbeit« läuft noch bis zum kommenden Frühjahr 2020. Fotografiert wur- den die Bilder der vergangenen Arbeitswelt von Günter Krawutschke, der zwischen 1965 und 1992 als Bildreporter für den Berliner Verlag tätig war. Seitdem arbeitete Krawutschke freiberuflich als Fotograf. In der Schau werden Fotos aus Ostberliner Industriebetrieben aus den Jahren 1971 bis 1986 gezeigt. Vor allem die Arbeiterinnen und Arbeiter interessierten Krawutschke, der vor Kurzem bei der Aufstellungseröffnung selber zugegen war.