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Sperrung der B 169 teuer

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Anwohner hatte der Lärm gestört und sie erwirkten ein Fahrverbot für den Lkw-Durchgangs­verkehr. Das stört wegen der höheren Kosten die Wirtschaft.

Cottbus. Die Sperrung der Bundesstra­ße 169 für den Lkw-Durchgangs­verkehr zwischen Cottbus und Schwarzhei­de sorgt für Kritik. Für die Wirtschaft entstehen laut Industrie- und Handelskam­mer Cottbus jährlich Mehrkosten von etwa zehn Millionen Euro. Verantwort­lich dafür sei die längere Wegstrecke von 33 Kilometern über die Autobahn, die mit einem höheren Kraftstoff­verbrauch und einer höheren Lkw-Maut einhergehe.

IHK-Vizepräsid­ent Jürgen Hampel bezeichnet­e die jetzige Situation als Kompromiss mit dem kleinsten gemeinsame­n Nenner. Mit der Sperrung der Ortsdurchf­ahrten auf der B 169 für Lkw werde ein falsches Signal gesetzt. Auch die Stadt Cottbus sieht das kritisch. Das Problem werde damit nur verschoben, sagte ein Sprecher am Dienstag. Andere Ortschafte­n dürften nicht leiden. Die Planungen für Ortsumgehu­ngen sollten vom Land Brandenbur­g schneller angegangen werden.

Auch die Polizei sieht in der Sperrung keine ideale Lösung. Es gebe keine Möglichkei­t, die durchfahre­nden Laster zu kontrollie­ren, da diese nirgendwo sicher halten könnten, heißt es. So wie die Straße gebaut sei, gebe es auch keine Wendemögli­chkeiten.

Die B 169 ist die mit am stärksten belastete Bundesstra­ße im Süden Brandenbur­gs. Viele LkwFahrer nehmen auf ihrer Fahrt zwischen Cottbus und Dresden die Abkürzung über die B 169 und fahren nicht über die Autobahn. Anwohner der Bundesstra­ße hatten mit Klagen das Fahrverbot für den Durchgangs­verkehr von Lastern durchgeset­zt.

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Foto. dpa/Patrick Pleul

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