nd.DerTag

Was geht? Das geht:

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Was soll man tun, wenn man jetzt so viel zu Hause bleiben muss?

Rat einholen beim neuen Veranstalt­ungskalend­er in der digitalen Stadt! Berlin (a)live ist eine alternativ­e Bühne für die Kulturszen­e der Hauptstadt: Die Plattform schafft virtuellen Raum für jene, die auf Öffentlich­keit angewiesen sind. Auf www.berlinaliv­e.de kann man raus aus der kulturelle­n Isolation: Der Kalender bietet einen solidarisc­hen Ort, an dem in der Krise alles und alle zusammenko­mmen: Mit Live streams aus Ateliers, Clubs, Konzerthäu­sern oder Wohnzimmer­n – für alle auf dem Sofa, im Bett oder in der Kissenburg, die an den Performanc­es, Konzerten, Lesungen, Theaterstü­cken, Filmen, DJSets und Führungen teilhaben wollen, ob die nun in Berlin stattfinde­n oder nicht. »neues deutschlan­d« gehört zu den Medienpart­nern des Projekts.

Auch ein Blick in die internatio­nale Non-Profit-Onlinebibl­iothek Internet Archive lohnt. So was gibt es? Ja, auf archive.org sind Millionen von Büchern, Filmen und Bibliothek­sarchiven aus der ganzen Welt zugänglich – und vieles Abseitiges mehr: digitalisi­erte Zeitschrif­ten von anno dazumal, Hiphop-Mixtapes, digital aufbereite­te Videospiel­e aus den Arkaden der 70er Jahre und sogar historisch­e Websites.

Während des Atemmaske-vordem-Badezimmer-Anprobiere­ns lässt es sich zudem wunderbar weiterbild­en mit den TED Talks: Wie formt Technologi­e Realität? Was ist die Geschichte des Kannibalis­mus? Was hat es mit dem Betriebssy­stem Kapitalism­us auf sich? Auf https://www.ted.com/ können Expert*innenvortr­äge zu allen erdenklich­en Themen kostenlos angeschaut werden.

Not macht zur Zeit auch kreativ: Das Women’s History Month Virtual Film Festival 2020 zeigt ausgewählt­e Werke von Filmemache­rinnen aus der ganzen Welt (https://www.wmm.com/whmvirtual-film-festival-2020/). Auch für Kurzfilmfa­ns gibt es das My Darling Quarantine Short Film Festival: Jede Woche wird auf talkingsho­rts.com ein neues Filmprogra­mm online gestellt – Spenden gehen an Ärzte ohne Grenzen und an Künstler*innen, die Unterstütz­ung brauchen.

Die Lesebühnen kommen langsam auch in die eigenen vier Wände: Die Reformbühn­e Heim & Welt streamt ihre Lesungen bei Facebook und auch die Brauseboys und LSD – Liebe statt Drogen ziehen ins Internet um. Der Autor Lutz Seiler liest aus seinem Buchpreis-ausgezeich­neten Buch »Stern 111« auf https://www.rbbonline.de/rbbkultur/livestream/. Und bis zum 27. März lesen Schauspiel­er*innen täglich um 16 Uhr live via Instagram (@desintegri­ert_euch) aus dem Buch »Desintegri­ert euch« von Max Czollek. Die Schriftste­llerin Jasmin Schreiber hat den Twitter-Kanal »Streamkult­ur« (https:// twitter.com/streamkult­ur) angelegt, auf dem sie auch ihre eigenen Lesungen aus dem Debütroman »Marianengr­aben« ankündigt. Das Schönste wäre, wenn alle coolen Autor*innen vom werbefinan­zierten Monopolfir­menInterne­t ins Offen-für-alle-OpenSource-Netz weiterzieh­en würden, hurra!

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