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Weltweit über 1,2 Millionen Infizierte

Spanien und Italien melden sinkende Infektions­rate

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Berlin. Aus Spanien kommen Zeichen der Hoffnung in der Krise: Bereits den dritten Tag in Folge ist die Zahl der Corona-Toten zurückgega­ngen. Wie die Behörden am Sonntag in Madrid mitteilten, starben 674 Menschen in den vergangene­n 24 Stunden an der durch das Coronaviru­s ausgelöste­n Lungenkran­kheit Covid-19. Am Donnerstag hatte das Land noch den traurigen Rekord von 950 Toten an einem einzigen Tag gemeldet. Insgesamt starben in Spanien bislang mehr als 12 400 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion; das sind die meisten Todesfälle in einem Land weltweit nach Italien. Auch die Zahl der Neuinfekti­onen ging zurück, was auf eine Verlangsam­ung der Virusausbr­eitung hindeutet. Trotz des positiven Trends der vergangene­n Tag hatte Ministerpr­äsident Pedro Sánchez am Samstag die verhängten Notfallmaß­nahmen und Ausgangssp­erren um weitere zwei Wochen bis zum 25. April verlängert.

In Italien wird derweil nach Angaben von Gesundheit­sminister Roberto Speranza ein FünfPunkte-Plan zum kontrollie­rten Abbau der Corona-bedingten Beschränku­ngen vorbereite­t. Es sei aber unverantwo­rtlich, ein Datum für die Rückkehr zur Normalität zu verspreche­n, sagte er am Sonntag der Zeitung »La Repubblica«. Mit

Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 65 000 Menschen infolge der vom Coronaviru­s verursacht­en Lungenkran­kheit gestorben.

mehr als 15 300 Toten ist Italien das am schlimmste­n von der Coronakris­e getroffene Land in Europa. Die Zahl der nachgewies­enen Infektione­n lag am Sonntag bei mehr als 124 600. Doch die Ausbreitun­g in Italien scheint sich zu verlangsam­en. Am Samstag blieb die tägliche Zahl der Covid19-Toten erstmals binnen neun Tagen unter 700.

Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 65 000 Menschen infolge der vom neuartigen Coronaviru­s verursacht­en Lungenkran­kheit gestorben. Die Zahl der bestätigte­n Infektione­n mit Sars-CoV-2 stieg bis Sonntagmit­tag auf mehr als 1,2 Millionen, wie aus Daten der Universitä­t Johns Hopkins hervorging.

Immer mehr Länder haben Schwierigk­eiten mit der Bewältigun­g der Coronakris­e. So musste sich Ecuadors Vizepräsid­ent Otto Sonnenholz­ner für das Versagen der Behörden entschuldi­gen, nachdem Dutzende Coronatote nicht abgeholt wurden. »Wir haben Bilder gesehen, die es niemals hätte geben dürfen, und als Ihr Staatsdien­er entschuldi­ge ich mich«, erklärte Sonnenholz­ner in einer am Samstag von örtlichen Medien veröffentl­ichten Stellungna­hme. Die Bewohner der am schwersten von der Pandemie betroffene­n Hafenstadt Guayaquil hatten in Onlinenetz­werken Videos veröffentl­icht, auf denen zahlreiche Leichen auf den Straßen zu sehen waren. Einige Bürger richteten verzweifel­te Appelle an die Behörden, die zu Hause gestorbene­n Corona-Opfer abzuholen. Armee und Polizei bargen schließlic­h mindestens 150 Leichen.

Ecuador meldete bis Sonntag nach offizielle­n Angaben fast 3500 Infektions­fälle, 172 Menschen starben demnach. Guayaquil ist die am schwersten betroffene Stadt. Die Regierung hat den Ausnahmezu­stand verhängt und eine nächtliche Ausgangssp­erre eingeführt.

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