NACHRICHTEN
Die Volleyball-Bundesliga gerät in der Coronakrise immer stärker unter Druck und verliert zwei weitere Männerteams für die kommende Saison. Nach dem Rückzug des TV Rottenburg verabschieden sich auch die AlpenVolleys Haching aus dem Spielbetrieb. Zudem entzog der Ligaverband VBL den insolventen Volleys Eltmann die Lizenz. Drei von zwölf Erstligisten der abgebrochenen Saison sind damit nicht mehr dabei. »Von den anderen Standorten haben wir bislang positive Signale erhalten«, sagte VBL-Gechäftsführer KlausPeter Jung. Das 2017 ins Leben gerufene deutsch-österreichische Projekt der AlpenVolleys, die in Unterhaching sowie Innsbruck spielten und zweimal Platz drei in der Bundesliga belegt hatten, sah wirtschaftlich keine Perspektiven mehr. »Die Coronakrise ist nicht der einzige Grund für das Ende, hat jedoch schlussendlich trotzdem den Ausschlag gegeben«, sagte Geschäftsführer Hannes Kronthaler. Der Tabellenletzte aus dem unterfränkischen Eltmann hatte bereits am 23. Dezember 2019 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.
Die Tour de France 2020 wird aufgrund der Coronakrise verschoben und soll nun vom 29. August bis 20. September ausgetragen werden. Dies teilte der Veranstalter ASO am Mittwoch mit. Der ursprüngliche Etappenplan wird beibehalten. Ursprünglich hätten die Radprofis am 27. Juni in Nizza starten und am 19. Juli auf den Pariser Champs-Elysées ins Ziel kommen sollen. Am Montag hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron alle Großveranstaltungen bis zum 11. Juli verboten. »In den vergangenen Wochen gab es eine ständige Kommunikation zwischen Fahrern, Teams, den Organisatoren und anderen relevanten Dritten. All dies geschah mit der Unterstützung des Weltverbandes UCI, der für die Organisation eines neuen globalen Radkalenders verantwortlich ist«, hieß es in einer Mitteilung der ASO.
Das Bundeskartellamt stellte das im Oktober 2018 eingeleitete Verfahren gegen den Bezahlsender Sky und die Streamingplattform DAZN »wegen des Verdachts auf wettbewerbswidrige Vereinbarungen« im Zusammenhang mit der Vergabe der Übertragungsrechte der Champions League ein. Dies teilte die Bonner Behörde am Mittwoch mit, die Entscheidung sei aus »Ermessensgründen« getroffen worden. Es habe der Verdacht bestanden, dass sich beide abgesprochen hätten, um »die Übertragungsrechte für Deutschland untereinander aufzuteilen«, hieß es im Schreiben des Bundeskartellamts: »Die Rechte an allen Spielen wurden von Sky allein erworben und im Anschluss wurde ein Teil der Spiele im Wege der Sublizenzierung an DAZN abgetreten.« Das habe dazu geführt, dass keine Spiele mehr im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen waren. Aufgrund der »Auswirkungen der Coronakrise ist kaum absehbar, wie sich der Markt in naher Zukunft entwickeln wird«, sagte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt. »Die Wirkungen eines kartellrechtlichen Eingriffs wären deshalb derzeit mit besonderen Unsicherheiten behaftet.«
Italiens Erstligafußballer sollen vor einem möglichen Neustart der Serie A drei Monate in Quarantäne. Dabei sollen die Profis in den Trainingszentren ihrer Klubs von der Außenwelt abgeschnitten, strengen Gesundheitschecks unterzogen werden und das Training in kleinen Gruppen aufnehmen können, berichtet die Sporttageszeitung »Gazzetta dello Sport«. Mit den Spielern sollten auch Trainer, Vereinsärzte, Physiotherapeuten und andere Klubmitarbeiter unter Quarantäne gestellt werden – circa 70 Personen pro Verein. Diesen Vorschlag seiner ärztlichen Kommission prüft der italienische Fußballverband. Dessen Präsident, Gabriele Gravina, will die Meisterschaft um jeden Preis zu Ende führen.