nd.DerTag

Kein Argument für Sozialleis­tungskürzu­ngen

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Zu »Neue Zweifel an der Grundrente«, 15.4., S. 5, online: dasND.de/1135485

Die finanziell­en Lasten der CoronaKris­e können jetzt nicht bei den Armutsrent­nern abgeladen werden. Es ist ein durchsicht­iges Manöver, wenn aus der CDU gefordert wird, die Einführung der ohnehin unzureiche­nden Grundrente zu verschiebe­n. Die SPD sollte diesem Ansinnen deutlich entgegentr­eten.

Wichtig ist, dass der Corona bedingte Haushaltsf­ehlbetrag nicht als Argument für Sozialleis­tungskürzu­ngen angeführt wird. Dieser sollte stattdesse­n über eine einmalige Vermögensa­bgabe finanziert werden und zwar von denen, die eine solche Steuer ohne spürbaren Wohlfahrts­verlust tragen können. Das ist sozial gerechte Steuerpoli­tik, die insbesonde­re der SPD gut zu Gesicht stünde.

Konzentrat­ionslager sind stets Anlass dafür, an die Verbrechen zu erinnern, die deutsche Faschisten an der Menschheit begangen haben und daraus Schlussfol­gerungen für das politische Handeln in Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Insofern haben mich die Worte der Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters, insbesonde­re die von ihr wiedergege­benen Zitate der Kommunisti­n Olga Benario, beeindruck­t und zugleich irritiert. »Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube« aus Goethes »Faust« fiel mir dazu spontan ein.

30 Jahre Aufarbeitu­ng der DDRGeschic­hte durch die politisch Herrschend­en, verbunden mit Diskrimini­erung und Ausgrenzun­g vieler DDR-Bürger, woran Frau Grütters federführe­nd beteiligt ist, sind ein Beleg dafür, dass Zweifel hinsichtli­ch der Übereinsti­mmung von Wort und Tat angebracht sind.

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Zeichnung: Miriam Wurster

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