BRIEFE AN DIE REDAKTION
Echte Originale und Vorbilder
Zu »Kohls bester Mann«, 25./26.4., S. 5; online: dasND.de/1135927
Denk ich an Norbert Blüm, denk ich auch an Regine Hildebrandt, und umgekehrt ebenso. Beide sind für mich Menschen mit unverwechselbarem Dialekt, Humor, sozialpolitischem Engagement sowie Herz mit Schnauze. Echte Originale und Vorbilder! Wenngleich politisch unterschiedlich gebunden. Ich glaube schon, trotz erheblicher politischer und CoronaTurbulenzen: Die Renten sind sicher! Danke, Norbert Blüm, und Ruhe in Frieden!
Michael Röber, Berlin
Etwas schärfere Systemkritik
Zu »Brot und Butter«, 25./26.4., S. 13; online: dasND.de/1135908
Auch wenn die Systemkritik etwas schärfer ausfallen könnte, ist dies das Beste, was ich bisher zu den politischen Folgen der Coronakrise gelesen habe.
Joachim Draber, Soest
Jetzt, da gerade der Motor angeworfen werden soll, um Autoindustrie und Flugwesen mit Steuermitteln wieder hochzufahren und damit zerstörerische Kreisläufe wieder in Gang zu setzen, ohne dass auch nur der Ansatz einer Konversion sichtbar wird, rät Velten Schäfer dazu, zunächst dünne Bretter zu bohren. Es wäre aber wirklich fatal, jetzt das ökologisch Gebotene zu unterlassen, nur weil es schwerer vermittelbar ist als die Rückkehr zur gewohnten »Normalität«, die allseits als der wünschenswerte Zustand suggeriert wird.
Man sollte es auch deutlich aussprechen, dass dieser Zustand schon vor Corona ökonomisch irrational war, ein Zustand der Überproduktion, dessen Abwesenheit nicht einmal in den letzten Wochen zu spüren war, da es an materiellen Gütern nicht wirklich fehlte. Und wenn jetzt bereits die Rechnung für die »Fantastilliardenpakete« geschrieben wird – was spricht dagegen, die Mittel heranzuziehen, die nun für wahnsinnige Rüstungsprojekte wie den atomar bestückbaren Kampfjet ausgegeben werden sollen? Wenn man einmal deutlich darauf hinweist, was ist daran einer Masse von Menschen in unserem Land nicht zu vermitteln? »Alles ist möglich«, auch das, was vorher undenkbar schien, das wäre eine nützliche Lehre aus der Coronakrise!
Stephan Weingart, Chemnitz
Trump ist der Anti-Merkel schlechthin
Zu »Stärkt die Heimwerker-Medizin!«, 25./26.4., S. 8; online: dasND.de/1135928
Wer erst jetzt bei (vermeintlich absurden) Nachrichten über Donald Trump Glauben und Fassung verliert, besitzt eine überaus beneidenswerte Toleranzgrenze. Trump ist der Anti-Merkel schlechthin: außerordentlich infantil und unbeherrscht. Die Wahl dieses Mannes zum US-Präsidenten hat einen politischen Kulturbruch mit globalen Auswirkungen herbeigeführt. Dass er, trotz offensichtlicher Persönlichkeitsstörungen und völliger Überforderung, nach wie vor ein derart hohes und mächtiges Amt bekleidet, ist demokratisch schlichtweg grob fahrlässig. Bei allem gebotenen Respekt vor dem amerikanischen Volk, das tut körperlich weh.
Ira Bartsch, Lichtenau-Herbram
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