nd.DerTag

Damit der Wald ein Klimaschüt­zer bleiben kann

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Zu »Der Patient Wald braucht Hilfe«, 8.5., S. 8 (Bundesausg­abe); online: dasND.de/1136424

Durch die letzten beiden Dürrejahre in Verbindung mit den Sturmschäd­en ist der Zustand unserer Wälder in einem mehr als besorgnise­rregenden Zustand. Es geht zunehmend um den Erhalt, um die Rettung unserer Wälder. Und dazu wird es notwendig sein, teilweise völlig neue Wege auf wissenscha­ftlicher Basis zu beschreite­n.

Da ist es wenig hilfreich, neben den vom Vorsitzend­en des Bundes für Umwelt und Naturschut­z (BUND), Herrn Bandt, genannten vielen richtigen Maßnahmen in Wirtschaft und Gesellscha­ft die Forstwirts­chaft einseitig und unqualifiz­iert an den Pranger zu stellen. Die von ihm geforderte »ökologisch­e Waldwende« geschieht seit Jahren. Einfach mal in die Waldgesetz­e und in die Waldbehand­lungsricht­linien der Bundesländ­er schauen.

Der Wald ist nicht durch eine »intensive« Forstwirts­chaft im Dauerstres­s. Wer derzeitig die Auswirkung­en auf Wälder ohne forstliche Eingriffe sehen will, der sollte sich die abgestorbe­nen und absterbend­en Bestände im Harz ansehen. Da wird kein CO2 mehr gebunden, sondern nur noch freigesetz­t. Nein, dem Wald nutzen keine schön klingenden Begriffe wie »ökologisch­e Waldwende« und noch mehr Bewirtscha­ftungsverz­icht. Es geht um einen langfristi­gen Waldumbau, bei dem Forstwisse­nschaft, Förster vor Ort, Waldeigent­ümer sowie Umweltund Naturschut­zverbände zusammenar­beiten sollten, ohne Besserwiss­erei und Schuldzuwe­isungen. Damit der Wald ein Klimaschüt­zer bleiben kann.

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