nd.DerTag

Geheimdien­stkontroll­e läuft ohne AfD

Kandidaten der Partei fallen im Landtag durch

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Die AfD bleibt in Brandenbur­g vorerst weiter von der Kontrolle des Verfassung­sschutzes ausgeschlo­ssen. Alle fünf Kandidaten verfehlten die notwendige­n Stimmen.

Potsdam. Die AfD ist vorerst weiter nicht in der Parlamenta­rischen Kontrollko­mmission des Brandenbur­ger Landtags vertreten. Fünf AfDAbgeord­nete erhielten am Mittwoch bei der Wahl ihres Vertreters im Potsdamer Landtag nicht die erforderli­che Mehrheit. Die Kommission hat sechs Mitglieder und soll die Arbeit des Verfassung­sschutzes kontrollie­ren. Das Gremium ist nach Angaben der Landtagsve­rwaltung trotz des fehlenden AfD-Vertreters arbeitsfäh­ig. Die SPD-Fraktion hatte am Dienstag bereits deutlich gemacht, dass die fünf Kandidaten nicht ihr Vertrauen für diese Aufgabe haben. Die Fraktion hatte vorsorglic­h alle 23 Mitglieder nominiert. Bisher konnten nur die ersten fünf Kandidaten Steffen Kubitzki, Wilko Möller, Marianne SpringRäum­schüssel, Peter Drenske und Kathleen Muxel in die Wahl, denn der Hauptaussc­huss des Landtags hörte bisher nur sie formell an. Kubitzki war in einem ersten Durchgang bereits im Februar nicht in das Gremium gewählt worden.

Unter den weiteren AfD-Kandidaten – auf Platz sechs – ist auch Fraktionsc­hef Andreas Kalbitz, der zur Führung des sogenannte­n Flügels in der AfD gehörte. Die rechtsnati­onale Strömung in der Partei, die vom Verfassung­sschutz als rechtsextr­em eingestuft wird, hatte sich nach eigenen Angaben Ende April selbst aufgelöst.

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