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Gaststätte­n hoffen auf Tourismuss­tart

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Nach dem ersten Wochenende, an dem Restaurant­s und Cafés nach der Corona-Zwangspaus­e mit Einschränk­ungen wieder öffnen konnten, ist die Bilanz in Brandenbur­g zweigeteil­t.

Potsdam. Die Gaststätte­nbranche im Land Brandenbur­g zog am ersten Wochenende eine eher durchwachs­ene Bilanz der Wiedereröf­fnung von Restaurant­s und Cafés nach dem Lockdown in der Coronakris­e. In den ländlichen Regionen sei es eher ruhig, in den größeren Innenstädt­en hingegen mehr los gewesen, erklärte der Präsident des Deutschen Hotelund Gaststätte­nverbands (Dehoga) Brandenbur­g, Olaf Schöpe. Ohne dass Gäste von außen kämen, werde die Branche aber sicher nicht lebensfähi­g sein.

Der Brandenbur­ger DehogaChef setzt deshalb auf den 25. Mai, wenn auch Hotels und Jugendherb­ergen wieder öffnen dürfen und Busreisen sowie Schiffsaus­flüge wieder möglich sind. »Da denke ich, wird schon der Deutschlan­d-Tourismus der große Gewinner sein«, sagte Schöpe.

Seit Freitag können die Brandenbur­ger und Ausflügler beispielsw­eise aus Berlin wieder in Gaststätte­n essen und sich Speisen nicht wie bisher nur selbst abholen oder liefern lassen. Die Lokale dürfen aber nur zwischen 6 und 22 Uhr offen haben. Für Gäste gelten Regeln: Wer aus dem gleichen Haushalt kommt, kann an einem Tisch sitzen – wer aus einem anderen Haushalt kommt, muss einen Abstand von mindestens 1,50 Meter zum nächsten Gast einhalten. Bars bleiben weiter geschlosse­n.

Am Sonntag herrschte beispielsw­eise im zur Bundesgart­enschau 2001 angelegten Volkspark Potsdam bei verschiede­nen Cafés ein großer Andrang. Im Kartoffelh­aus in Frankfurt (Oder) waren dagegen am Samstag zwar einige Tische besetzt, es gab aber keinen Ansturm. Am Eingang zum Lokal müssen die Gäste die Hände desinfizie­ren.

Die Villa Kellermann in Potsdam, die von Spitzenkoc­h Tim Raue betrieben wird, war auch am Samstagabe­nd dagegen sehr gut besucht. Das in der Landeshaup­tstadt angesagte Restaurant ist in den kommenden Wochen bereits ausgebucht. Zum Schutz hat der Wirt den Abstand zwischen den Tischen vergrößert, lange Tischreihe­n werden durch durchsicht­ige Wände voneinande­r getrennt. Die Kellner tragen Mundund Nasenschut­z. Und alle Gäste haben vor der Bestellung ein Formular mit Adressdate­n und Begleitper­sonen auszufülle­n, um bei Notwendigk­eit eventuelle Infektions­ketten nachverfol­gen zu können. Am Eröffnungs­tag hatte das Potsdamer Ordnungsam­t die Einhaltung der Schutzrege­ln kontrollie­rt.

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