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BdV sieht nächstes Problem bei neuer Allianz-Marke

- Von Bianca Boss, Bund der Versichert­en (BdV)

Die Allianz Direct Versicheru­ngs-AG überrumpel­t mit ihrem Tarif »Allianz Direct Kraft« Verbrauche­r.

Zu diesem Ergebnis kommt der Bund der Versichert­en in seiner Bewertung des Tarifs. Denn die in der Kaskoversi­cherung absolut übliche fiktive Schadenabr­echnung wird bei diesem Tarif ausgeschlo­ssen. Erst hat die Allianz Direct die Technik nicht im Griff und jetzt bekommen Kundinnen und Kunden eine übliche Leistung nur gegen Upgrade.

Bei der Umstellung von Allsecur auf Allianz Direct hat es bereits erhebliche Probleme gegeben. Nun zeichnet sich das nächste Manko der neuen Allianz-Marke ab: Wer eine Kfz-Kaskoversi­cherung bei der Allianz Direct im Standardta­rif abschließt, hat keinen Anspruch auf eine fiktive Schadenabr­echnung. Das bedeutet, dass sich

Versicheru­ngsnehmer nach einem Kaskoschad­en keine Reparaturk­osten ersetzen lassen können, die nicht auch tatsächlic­h angefallen sind. Erst später wird die interessie­rte Person im Rahmen der Antragsstr­ecke auf der Homepage gefragt, ob sie »Lust auf ein Upgrade« habe und gegen Prämienzus­chlag eine Erweiterun­g des Versicheru­ngsschutze­s wünsche. Nur wenn bei Antragstel­lung der Zusatzbaus­tein »Geld statt Reparatur« hinzugewäh­lt wird, hat die versichert­e Person später Anspruch auf fiktive Schadenabr­echnung.

Verbrauche­r sollten generell bei Direktvers­icherungsa­ngeboten sehr genau und aufmerksam darauf achten, welche Leistungsa­usschlüsse bestehen. Entscheide­nd sollte keinesfall­s der günstigste Preis sein.

Der BdV stellt auf seiner Homepage (www.bundderver­sicherten.de) einen Vergleichs­rechner für die Kfz-Versicheru­ng zur Verfügung.

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