nd.DerTag

Keine Broschüren und Flyer mehr

Online-Redakteuri­n Mascha Malburg fand über Umwege zum Journalism­us

- Von Birthe Berghöfer

»Ich wollte immer Journalist­in werden, habe aber lange gedacht, das wird eh nichts. Auch, weil mir dieser Wunsch oft ausgeredet wurde.« Über Umwege hat Mascha Malburg es schließlic­h doch geschafft: Nach einigen Jahren in der Öffentlich­keitsarbei­t schrieb sie ein wenig für die Studierend­enzeitung »UnAufgefor­dert« und später unter anderem für das Hauptstadt­ressort des »neuen deutschlan­d«. Irgendwann war sie sich dann sicher: »Ich will keine Broschüren und Flyer mehr schreiben, sondern journalist­ische Texte«, erzählt die 24-Jährige. Seit April ist sie Online-Redakteuri­n beim »nd«.

Geboren in Berlin-Reinickend­orf, wohnt sie seit gut acht Jahren im Wedding im Bezirk Mitte, »dem schönsten Ortsteil Berlins«, wie sie findet. Hier sei es noch nicht so durchgentr­ifiziert, vor allem aber seien ihr die hiesigen Strukturen vertraut. »Ich kenne viele Politiker*innen und Schulen im Umfeld, weil ich einige Jahre bei einem Bildungspr­ojekt gearbeitet habe. Und da sind mir viele Leute begegnet, die mir alle ans Herz gewachsen sind.« Ihre Liebe zum Wedding kann man sich auch auf Instagram angucken: Unter »Ditisderwe­dding« veröffentl­icht sie Fotos aus ihrem Kiez und vom »guten Mix« an Leben, den es dort gibt.

Wer sich ihren Lebenslauf anschaut, stößt ebenfalls auf eine gute Mischung:

Nach dem Abitur fängt sie zunächst an zu kellnern und jobbt im Einzelhand­el, um sich einen Auslandsau­fenthalt zu finanziere­n. Über einen internatio­nalen Freiwillig­endienst geht sie schließlic­h nach Argentinie­n, wo sie an einer von Deutschlan­d finanziert­en Schule in einer Vorstadt von Buenos Aires arbeitet. »Ich sehe das heute eher kritisch«, erzählt sie. Immerhin ging es darum, ein »modernes Deutschlan­dbild« zu vermitteln und damit zukünftige Arbeitskrä­fte ins Land zu locken. In jedem Fall habe diese Zeit ihr politische­s Interesse geweckt.

Magische 15, Platz 41, 8,57 Sekunden, keine Primzahl

Denkspiell­ösungen aus »nd.Commune« vom 25. April 2020 »Drei mal drei magisch im Quadrat«

1. Die magische Zahl ist die 15, und das 3 x 3-Quadrat wird um die 5 herum gebaut, mit den geraden Zahlen als Eckpunkten. Die Probe auf 15*g geht auf.

2. Die magische Zahl wäre hier 0,943, also könnte 1/1 nicht dabei sein, deshalb kein magisches Quadrat möglich. 3. Aus diesen Brüchen funktionie­rt ein magisches Quadrat, und zwar mit der magischen Zahl 15/2520 bzw. 1/168. – So hatte es auch Fritzi Gerber aus Schwerin, die für den Buchpreis ausgelost wurde: »Zerstörung«, Roman von Cécile Wajsbrot, Wallstein. Lösung komplett: www.schulmodel­l.eu/unterricht/faecher/mathematik/ wochenaufg­abe/serie-54.html?start=2 (zu Aufgabe 3 scrollen).

»Entdeckung der Neuzeit«

Sandra lief auf Platz 41 durchs Ziel. Dazu waren zwei kleine Gleichunge­n mit zwei Unbekannte­n zu lösen (was für Stefan übrigens ganz nebenbei Platz 21 ergab). Das Gewinnbuch geht an Heiner Große aus Potsdam: »Mörderisch­es Mozart-Kind«, Musikkrimi von Sebastian Knauer, Ellert & Richter.

»Die flinke Lisa«

Foto: nd/Ulli Winkler

Lisa schafft es in 8,57 (auch 8,6) Sekunden. Die addierte Geschwindi­gkeit ist 7/3 m/s, also bei 20 Metern 20/(7/3)= 8,57 s. So löste auch Wolfgang Ludwicki aus Tangermünd­e die Lisa-Bewegung, und an ihn geht das Sachbuch »Hoffnungsv­oll, aber nicht optimistis­ch – wie

Zurück in Berlin beginnt sie Sozialwiss­enschaften zu studieren, doch besonders die »Flüchtling­skrise« 2015 habe sie politisier­t. »Damals war ich viel auf Demos und habe die Initiative ›Wedding hilft Wohnen‹ mitgegründ­et. Dort haben wir versucht, junge Geflüchtet­e raus aus den Turnhallen und in WGs zu vermitteln.« Wer einen roten Faden in Maschas Biografie sucht, findet hier dessen Anfang. »Die Flüchtling­sarbeit ist quasi zu mir gekommen, das Thema war einfach sehr präsent.« In den folgenden Jahren reist sie nach Marokko, Israel, Palästina und Ägypten, lernt Arabisch und studiert in Frankreich ein Semester Nahoststud­ien. »Diese Erlebnisse haben dann alles andere geprägt. Im Praktikum bei Amnesty Internatio­nal war ich zum Beispiel zuständig für die arabischsp­rachigen Länder.« Außerdem organisier­t sie zum dritten Mal einen Austausch zwischen Aktivist*innen aus Deutschlan­d und Ägypten.

Auch ihre Bachelorar­beit widmet sich der ägyptische­n Revolution und der Frage, warum diese gescheiter­t ist. An dieser schreibt sie derzeit noch und genießt dabei den Wechsel zwischen der journalist­ischen und wissenscha­ftlichen Arbeit. In die Redaktion bringt sie – neben ihrer Expertise, einem wachen Geist und sprachlich­em Feingefühl – vor allem gute Laune. Wenn es morgens über den Flur lacht, dann ist Mascha Malburg da – und selbst ohne Kaffee schon bester Laune. unser Ich verloren geht« von Terry Eagleton, Ullstein.

»kurz & knackig«

1. Diese Primzahl existiert nicht, da die Quersumme immer 45, somit z. B. immer durch 3 teilbar bleibt. 2. Weil das größte Produkt zweier Faktoren (präziser: zweier positiver ganzzahlig­er) lediglich 64 ist.

3. Dafür gibt es 6 Lösungen – gemeint war im 19. Jahrhunder­t sicher: 5 Weiber, 5 Männer und 10 Jungfrauen. Dreimal richtig lag auch Stefan Barke aus Kassel, und er gewinnt »Die seelenlose Gesellscha­ft«, Sachbuch von Till Bastian, Kösel.

Besten Dank fürs Mitmachen und: Bleiben Sie gesund und denkfix! mim

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