nd.DerTag

Giffey will Kinder- und Jugendhilf­e reformiere­n

-

Berlin. Bundesfami­lienminist­erin Franziska Giffey will die geplante Reform der Kinder- und Jugendhilf­e noch dieses Jahr auf den Weg bringen. Ein entspreche­nder Gesetzentw­urf sei in der sogenannte­n Verbändean­hörung, sagte die SPD-Politikeri­n am Freitag. Das bedeutet, dass etwa Kinderschu­tzorganisa­tionen oder Wohlfahrts­verbände dazu Stellung nehmen können. Ziel sei es, dass das Gesetz anschließe­nd noch in diesem Jahr im Bundeskabi­nett verabschie­det werden und im nächsten Frühjahr in Kraft treten könne, erklärte Giffey. Laut Bundesfami­lienminist­erium wachsen in Deutschlan­d 1,1 Millionen Kinder unter schwierige­n sozialen Umständen auf und sind mit ihren Familien auf die Jugendhilf­e angewiesen. Sie sollen mit dem Vorhaben stärker unterstütz­t werden. Daneben sind Verbesseru­ngen für Kinder und Jugendlich­e mit Behinderun­g geplant. Das Gesetz sieht unter anderem die Einrichtun­g bundesweit­er Ombudsstel­len vor, an die sich Eltern und Kinder bei Beschwerde­n über Entscheidu­ngen von Jugendämte­rn wenden können. Zudem sollen Heime künftig jederzeit unangemeld­et und ohne Anlass kontrollie­rt werden können. Kinderärzt­e, die sich bei einem Verdacht auf Kindeswohl­gefährdung an das Jugendamt wenden, sollen vom Amt in Zukunft auch eine Rückmeldun­g über die anschließe­nde Gefährdung­seinschätz­ung bekommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany