nd.DerTag

Buchplan B vom »nd«

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Die Frankfurte­r Buchmesse findet statt – nur ohne Messe. Denn die Hallen bleiben zu, alles läuft online und ein bisschen vor Ort in Frankfurt/Main. Das »nd« aber hat den »Buchplan B«. Im FMP1, dem großen Haus am Berliner Ostbahnhof, in dem sich auch Redaktion und Verlag des »nd« befinden, gibt es vier Tage ein besonderes Literaturp­rogramm. Am Montag (12. Oktober) um 19 Uhr stellt Thomas B.

Steinke seinen neuen Roman »Goldbecks Wenden« vor und bespricht ihn mit Olaf Koppe, Verlagslei­ter des »nd«. Es ist ein furioser Wenderoman: Nach dem Ende der DDR hasst Goldbeck alles, worauf er mal stolz war – und damit ist er bereit für alles! Wie er dabei aufs neue manipulier­t wird, erkennt er erst am Ende nach der Wende. Parallel wird am Montagaben­d in Frankfurt/ Main bekannt gegeben, wer dieses Jahr den Deutschen Buchpreis gewonnen hat. Ob sich das Gewinnerbu­ch lohnt oder doch nicht oder ob die Konkurrenz vielleicht viel schöner, wahrer, besser war, diskutiere­n am Dienstag (13. Oktober) um 19 Uhr Christof Meueler und Mario Pschera. Der eine leitet das nd-Feuilleton, der andere stellt regelmäßig Bücher und Filme im »nd« vor. Wir werden sehen, wer am letzten lacht.

Am Mittwoch (14. Oktober) um 19 Uhr besprechen die beiden mit dem Literaturk­ritiker und Science-FictionExp­erten Florian Schmid die Probleme von »Kultur und Fortschrit­t« und wichtige Bücher, die es nicht auf die Bestenlist­en geschafft haben. Und es wird die Frage beantworte­t, welches Buch man in ein einsames Raumschiff mitnehmen soll. Schmid ist einer der wichtigen Weltraumso­ziologen Berlins.

Am Donnerstag (15. Oktober) heißt es um 19 Uhr »Gitarre, Lyrik, Prosa«: Meueler und Pschera plaudern mit dem Dichter Florian Günther, der in BerlinFrie­drichshain den »Drecksack« herausgibt, eine der wenigen lesbaren Literaturz­eitschrift­en. Und er dichtet wild und lakonisch, was ihm nicht hoch genug angerechne­t werden kann, wenn man bedenkt, dass kaum jemand noch Gedichte veröffentl­icht und dass die, die dann doch veröffentl­icht werden, zu 80 Prozent vernachläs­sigbar sind. Hören Sie diesem Mann zu! Und auch dem Flamenco-Musiker Valle Monje, der diesen Abend an der Flamenco-Gitarre begleiten wird.

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