■ IHRE MEINUNG
Wenn die Einsicht fehlt
Zu »Law and Order hilft nicht weiter«, 12.10., S. 1; online: dasND.de/1143005 Mund- und Nasenmasken schützen – wer sie nicht trägt, verstößt gegen die Interessen der Allgemeinheit und muss dafür zur Verantwortung gezogen werden. Allgemeine Überzeugungsarbeit ist leider nicht immer wirkungsvoll (siehe gestiegene Corona-Zahlen). Daher bleiben nur solche Maßnahmen wie auch hohe Bußgelder bei Verstößen gegen die Maskenpflicht. Freiheit ist bekanntlich Einsicht in die Notwendigkeit, auch mit allen Konsequenzen.
Linke Werte diskreditiert
Zu »Steine, Scherben, Autobrände«, 12.10., S. 10; dasND.de/1142968
Da sind unter dem Vorwand einer Demonstration Menschen durch Berlin gezogen, die sich massiv kriminell verhalten und damit linke Werte massiv diskreditiert und linker Politik geschadet haben. Das sollte im »nd« auch so beschrieben werden.
Bernd Friedrich, Leipzig
Ich habe angesichts der Wohnungsnot viel Verständnis für die Hausbesetzer in Berlin aufgebracht – seit der Erklärung von Lisa Kaminski im Interview »Chaos statt Räumung« (8.10., S. 8) nicht mehr. Wenn man sich zum Ziel setzt, Sachschaden in Millionenhöhe anzurichten, dann hört für mich der »Spaß« auf. Wer öffentliche Verkehrsmittel, auf die der kleine Mann angewiesen ist, mit der Zerstörung von Steuerungsanlagen lahmlegt, Autos anzündet oder Fassaden, der zerstört selbst die Akzeptanz seiner berechtigten Proteste. Der Steuerzahler muss für all die Schäden aufkommen. Und das ist am Ende wiederum der kleine Mann, der ohnehin die größte Steuerlast im Land zu tragen hat.
Joachim Kirmis, Magdeburg
Zu wenig Testkapazitäten
Zu »Anhaltende Kritik an Beherbergungsverboten«, 13.10., S. 1
Die Corona-Maßnahmen der Regierung, die einen erneuten Lockdown verhindern sollen, kommen viel zu spät und sind zum Teil widersprüchlich. Zunächst hätte man konsequenter kontrollieren und bereits beschlossene Maßnahmen auch durchsetzen müssen. Die Partys zumeist junger Leute in Berlin hätten bereits vor zwei Monaten verboten werden müssen. Da hat der Senat geschlafen. Die jetzigen Bestimmungen allerdings, sich testen zu lassen, um in den Urlaub fahren zu können, sind eine Unverschämtheit, weil zu wenig Testkapazitäten zur Verfügung stehen. Man kann keine Regelungen wie das Beherbergungsverbot erlassen, wenn man von vornherein weiß, dass testwillige Bürger gar nicht die Möglichkeit haben, den geforderten Negativ-Test zu beschaffen. Thomas Henschke, Berlin