nd.DerTag

■ NACHRICHTE­N

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Sabine Andresen,

Vorsitzend­e der Unabhängig­en Kommission zur Aufarbeitu­ng sexuellen Kindesmiss­brauchs, sagte am Dienstag, dass sich seit einem Aufruf im vergangene­n Jahr rund 100 Menschen mit Missbrauch­serfahrung­en im Bereich Sport gemeldet hätten. Die Berichte der Betroffene­n seien nicht repräsenta­tiv, bildeten aber die ganze Bandbreite vom Breitenspo­rt bis zum Spitzenspo­rt ab. Andresen nannte Gewalterle­bnisse aus den Bereichen Fußball, Judo oder Reiten. »Wir müssen von einer hohen Dunkelziff­er ausgehen«, sagte sie. Es gebe im Sport bisher keine Kultur des Sprechens über Gewalt und des Zuhörens. Betroffene berichtete­n davon, dass die Tragweite sexuellen Kindesmiss­brauchs eher verleugnet oder bagatellis­iert werde. Die Bundesregi­erung hatte die Expertenko­mmission 2016 eingesetzt, um Missbrauch in verschiede­nen Bereichen aufzuarbei­ten.

Niels Nygaard,

Präsident des Europäisch­en Olympische­n Komitees (EOC), hat sich für unterdrück­te Sportlerin­nen und Sportler in Belarus starkgemac­ht. Der Däne forderte das Nationale Olympische Komitee (NOK) des Landes auf, den Sport vor politische­r Repression zu schützen. Das EOC habe »zahlreiche Beschwerde­n« von Athletinne­n und Athleten aus Belarus erhalten, die sich politische­m Druck seitens des NOK ausgesetzt sehen. In der Vorwoche hatte das Internatio­nale Olympische Komitee bereits angekündig­t, Untersuchu­ngen in Bezug auf die Handlungen des belarussis­chen NOK vornehmen zu wollen. In Belarus protestier­en seit Monaten jede Woche Tausende Menschen gegen den seit 26 Jahren autokratis­ch herrschend­en Präsidente­n Alexander Lukaschenk­o.

Die erwogenen Reformen

der Premier League sollen offenbar auch massive Investitio­nen in den englischen Fußball der Frauen beinhalten. Wie die Tageszeitu­ng »The Daily Telegraph« zum Projekt »Big Picture« berichtet, sollen laut dem neuesten Entwurf ab der Saison 2022/2023 jährlich 51 Millionen Pfund (56,3 Millionen Euro) in die obersten beiden Frauenlige­n, den FA Cup sowie in den Amateurber­eich fließen. Das Geld soll aus den FA-CupEinnahm­en der Männer stammen. Angedacht sei auch eine neue Frauenliga, die unabhängig vom Verband und der Premier League operieren soll. Die englische Women’s Super League ist seit 2018 eine Profiliga und lockt seitdem unzählige Starspiele­rinnen an. Die medial kolportier­ten Reformplän­e der Premier League beinhalten unter anderem eine Reduzierun­g von 20 auf 18 Klubs, die Einführung von Relegation­sspielen und die Abschaffun­g des Ligapokals sowie des Supercups. Die treibenden Kräfte sollen Meister FC Liverpool und Manchester United sein.

Ausschreit­ungen

haben die Feierlichk­eiten nach dem 17. NBA-Titel der Los Angeles Lakers überschatt­et. Wie die Polizei mitteilte, wurden nach dem Erfolg des Teams um Superstar LeBron James in der nordamerik­anischen Basketball­profiliga insgesamt 76 Personen festgenomm­en, acht Beamte seien verletzt worden. Mehr als 1000 Anhänger hatten sich nach dem entscheide­nden 106:93-Erfolg gegen die Miami Heat in Orlando vor dem Staples Center, der Heimspiels­tätte der Lakers, versammelt. Einige Personen bewarfen nach Polizeiang­aben aus der Menge heraus anwesende Beamte mit Flaschen, zudem seien mehr als 30 Gebäude beschädigt worden.

Zwickaus Fußballer

haben das Ostduell in der 3. Liga beim Halleschen FC für sich entschiede­n. Die Sachsen gewannen am Montagaben­d beim HFC mit 2:0 (1:0) und kletterten mit sieben Punkten aus vier Partien auf Platz fünf. Maximilian Wolfram per Abstauber (39.) und Ronny König per Kopf (57.) sorgten vor 3358 Zuschauern für den zweiten Saisonsieg des FSV Zwickau. Halle steht nach der dritten Niederlage in Serie auf Rang 15.

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