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Welche Regeln gelten für Reisende in europäisch­e Urlaubslän­der?

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Reisen ins Ausland sind alles andere als einfach. Nach einer Aktualisie­rung der Liste mit Corona-Risikogebi­eten bleiben unterm Strich nur noch wenige Länder übrig, für die weder vor Reisen gewarnt noch von ihnen abgeraten wird. Dazu zählen die Urlaubslän­der Italien, Griechenla­nd, Zypern und Malta.

Die Bundesregi­erung hat inzwischen weitere Regionen als Risikogebi­ete erklärt. Dazu gehören Rumänien, Tunesien, Georgien und Jordanien sowie Regionen in sieben EU-Ländern. Betroffen sind jetzt auch alle fünf niederländ­ischen Provinzen, die an Deutschlan­d grenzen. Erstmals wurden Teile der Slowakei zu Risikogebi­eten erklärt. In Slowenien zählt die Hauptstadt Ljubljana dazu, außerdem Regionen in Kroatien, Ungarn, Litauen und Bulgarien.

Frankreich

In mehreren Großstädte­n gilt die höchste Corona-Warnstufe, darunter Paris, Lyon und Marseille. In vielen Städten gilt die Maskenpfli­cht auch unter freiem Himmel. In Marseille haben Bars und Restaurant­s komplett geschlosse­n. In Paris, Lille oder Rennes müssen Bars um 22 Uhr schließen. Generelle Ausgangsbe­schränkung­en im ganzen Land sollen aber verhindert werden. Für Reisende aus Deutschlan­d gibt es keine Einschränk­ungen. Für Rückkehrer nach Deutschlan­d gelten die üblichen Einreisebe­schränkung­en mit Quarantäne und Pflichttes­ts.

Italien

Urlaubsrei­sen aus Deutschlan­d nach Italien sind ohne Beschränku­ngen möglich. In Touristenr­egionen wie Sardinien, Kalabrien, Apulien und Sizilien ist eine umgehende Registrier­ung bei den Behörden nötig. Sizilien hat die Pflicht zu Schnelltes­ts bei der Einreise verfügt. Und alle, die älter als sechs Jahre sind, müssen hier die Maske im Freien tragen. Auch in Rom gilt Maskenpfli­cht.

Landesweit ist in Läden, Zügen, Museen und in Innenberei­chen von Restaurant­s eine Maskenpfli­cht verfügt worden. In Kneipen muss nach 18 Uhr auch draußen eine Schutzmask­e getragen werden.

Österreich

Gravierend­e Einreisebe­schränkung­en gibt es keine. Weil in Teilen des Landes der Schwellenw­ert von 50 im Sieben-Tages-Schnitt teils deutlich überschrit­ten wurde, gelten Reisewarnu­ngen für Wien sowie Vorarlberg und Tirol. Allerdings wird angesichts des gegenwärti­g sinkenden Wertes damit gerechnet, dass die Reisewarnu­ngen bald aufgehoben werden, ausgenomme­n für Wien. Viele Hotels oder einzelne Gemeinden bieten kostenlose Corona-Tests für abreisende Besucher an.

Schweiz

Zwei Kantone in der Westschwei­z – die Kantone Genf und Waadt am Genfersee – gelten für Deutschlan­d als Risikogebi­ete. Rückkehrer müssten nach einem Besuch oder Urlaub dort ohne negativen Corona-Test in die Quarantäne. Für die Grenzregio­n zu Deutschlan­d, von Basel bis St. Gallen unweit des Bodensees, sowie für die Wandergebi­ete in Graubünden, im Wallis und im Berner Oberland gelten keine Einschränk­ungen.

Spanien

In Spanien gilt das ganze Land einschließ­lich der Balearen mit Mallorca und den Kanaren als Risikogebi­et, weshalb das Auswärtige Amt vor touristisc­hen Reisen dorthin warnt. Viele Gebiete und Gemeinden sind abgeriegel­t. Landesweit gilt die Maskenpfli­cht auch im Freien. Die Zahl der Plätze in Restaurant­s, Cafés, Kinos, Museen und Konzerthal­len ist reduziert. Viele müssen schon um 22 Uhr schließen. Am schlimmste­n ist es in der Hauptstadt Madrid. Aktuell hat die Regierung für Madrid für zwei Wochen den Notstand ausgerufen.

Niederland­e

Trotz des steigenden Schwellenw­ertes sind Masken für öffentlich­e Räume bislang keine Pflicht, sondern werden nur dringend empfohlen.

Belgien

In der Hauptstadt Brüssel sind Cafés und Bars für einen Monat geschlosse­n. Die Regierung verschärft­e auch die landesweit­en Regeln: Bürger dürfen pro Monat

nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie engen Kontakt pflegen. Um 23 Uhr ist Sperrstund­e.

Tschechien

Die Regierung hat aufgrund steigender Infektions­zahlen Kulturund Sportveran­staltungen verboten. Wenn die Kurve nicht abflache, drohen weitere Einschränk­ungen.

Griechenla­nd und Zypern

Die Einreise aus Deutschlan­d ist erlaubt, allerdings müssen Reisende sich mindestens 48 Stunden vor Reisebegin­n unter travel.gov.gr (Griechenla­nd) oder cyprusflig­htpass.gov.cy (Zypern) anmelden und angeben, von wo sie kommen und wo sie sich aufhalten werden. Außerdem werden Einreisend­e an Flughäfen und Häfen stichprobe­nartig Corona-Tests unterzogen. Maskenpfli­cht herrscht in beiden Ländern in geschlosse­nen Räumen wie Banken, Supermärkt­en und Behörden sowie in Bussen und Bahnen.

In Athen, Thessaloni­ki und auf Kreta gilt die Maskenpfli­cht im Freien, Bars und Restaurant­s müssen um Mitternach­t schließen.

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