■ IHRE MEINUNG
Der Möglichkeiten sind viele ...
Zu »Storno bei neuem Sturmgewehr«, 12.10., S. 5; online: dasND.de/1142986
Schön, der Waffenhersteller C. G. Haenel bekommt einen BundeswehrAuftrag vorerst nicht, weil es »mögliche« Patentrechtsverletzungen zum Nachteil der Firma Heckler & Koch geben soll.
Möglich ist auch, dass Heckler & Koch, mit Sitz im Wahlkreis von Volker Kauder, der jahrelang als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion amtierte, jetzt einen wichtigen Ansprechpartner verloren hat. Immerhin schreibt »Focus-Online«: »Der Waffenhersteller Heckler & Koch soll nach Recherchen des ARD-PolitikMagazins ›Report Mainz‹ versucht haben, Bundestagsabgeordnete mit Geldspenden zu bestechen.« Möglich ist also, dass auch Gelder über Volker Kauder an die Union geflossen sind.
Möglich ist, dass man von einer gekauften Republik sprechen könnte. Möglich? So stand es einst im »Spiegel«: »Die gekaufte Republik«. Das war in der Zeit der Flick-Affäre in den 80ern und ist Fakt. Außerdem ist den Ermordeten ziemlich egal, wer an ihrem Tod verdient. Auch das wäre
Daumen runter!
Zu »Der sicherste Flughafen, den wir in Europa haben«, 12.10., S. 2; dasND.de/1142972
Da sich seit 2012 nichts an der Struktur des Flughafengebäudes geändert hat, ist er flughafentauglich, ansonsten eindeutig: Daumen runter! Wie soll er in Pandemiezeiten für höchste Sicherheitsansprüche tauglich sein, wenn zwischen den Check-ins und der Sicherheitskontrollzone nur ein paar Meter Abstand bestehen? Insgesamt wird im Inneren des Gebäudes viel zu wenig Freiraum existieren, wo sich die Leute nicht auf die Füße treten. In der Shoppingzone werden sich die Schlangen gegenseitig treffen: Ein guter Virenaustausch ist jederzeit möglich – Covid-19/20 wird sich freuen! Es wird viel Spaß machen, da der BER im Gegensatz zu modernen Flughafengebäuden zentralisiert und nicht dezentral ausgelegt ist.
Erik Fischer, Bernau
Zu »So ein Pass wäre schon was Feines«, 8.10., S. 12; dasND.de/1142788
Ich erkenne viele Parallelen zu meinem Leben hier in Deutschland. Als polnische Einwanderertochter (was für Namen wir uns alle geben lassen müssen!) kenne ich dieses Gefühl, nicht so richtig dazuzugehören.
Ich bin nicht stolz, einen deutschen Pass zu haben, ich bin nicht dankbar. Wem sollte ich danken? Ich weiß einfach, dass ich mehr Glück hatte als andere. Und das stimmt mich eher demütig. Mein Name wurde immer ausgelacht, der Akzent meiner Eltern, dass wir gläubig sind. Irgendwie scheint alles lächerlich, absurd, seltsam, naiv, wenn es nicht so gemacht und gedacht wird, wie Achim und Anette es tun. Und das führt über kurz oder lang nicht zur Integration, sondern zur Assimilation. Ob das das Ziel sein soll?
Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionellen Meinungsäußerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.
Assimilation statt Integration?