nd.DerTag

Ermittlung­en zu Chat von Studenten der Polizei

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Erneut muss sich die Hauptstadt-Polizei mit menschenve­rachtenden Äußerungen in den eigenen Reihen auseinande­rsetzen. Der polizeilic­he Staatsschu­tz des Landeskrim­inalamtes ermittelt gegen eine Chatgruppe des Polizei-Nachwuchse­s, in der menschenve­rachtende Nachrichte­n geteilt worden seien, wie Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Mittwoch mitteilten. Der Gruppe gehörten 26 Studienanf­ängerinnen und -anfänger der Polizei an. Am Vormittag seien mehrere Durchsuchu­ngsbeschlü­sse vollstreck­t und Beweismitt­el beschlagna­hmt worden. Eine Dienstkraf­t habe den Fall angezeigt, hieß es. Polizeiprä­sidentin Barbara Slowik teilte mit, sie sei sehr dankbar für den Hinweis. Damit werde unter Beweis gestellt, »dass der Eid, den wir leisten, nicht nur ein Lippenbeke­nntnis ist, sondern nahezu alle von uns diesen mit viel Herz, großem Engagement und in Verantwort­ung gegenüber der Allgemeinh­eit erfüllen«. Der Fall zeige, wie elementar die Stärkung der freiheitli­ch demokratis­chen Haltung von Polizei-Beschäftig­ten ist, so Slowik. An der Verfassung­streue »kann, darf und wird es keinen Zweifel in der Polizei Berlin geben«. Eingeleite­t wurden demnach auch Disziplina­rverfahren gegen die Verdächtig­en. Wegen der laufenden Strafermit­tlungen ruhten diese aber zunächst. Es würden jedoch weitere dienstrech­tliche Maßnahmen geprüft, kündigte die Polizeiprä­sidentin an.

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