■ NACHRICHTEN
Carol Solberg ist vom Obersten Sportgerichtshof für Volleyball in Brasilien (STJD) wegen eines »BolsonaroRaus!«-Rufs zu einer Strafe von 1000 Reais (150 Euro) verurteilt worden. »Das war ein Ohren langziehen« für die Beachvolleyballerin sagte der Präsident der Disziplinarkommission des STJD, Otacílio Araújo, am Dienstag. Die Strafe wurde zunächst auf Bewährung in eine Verwarnung umgewandelt. Solberg war angeklagt worden, weil sie während eines Fernsehinterviews am 20. September »Bolsonaro, raus!« gerufen und sich somit als Gegnerin des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro positioniert hatte. Sie bereue nichts, sagte sie der Zeitung »Folha de S. Paulo« zufolge in der Anhörung. Aufgeben will Solberg nicht: »Der Sportler muss sprechen können. Ich glaube an meine Meinungsfreiheit.«
Kritik an der Steuerrazzia beim DFB
in der vergangenen Woche hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main zurückgewiesen. »Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, ein Jahre später möglicher ›Deal‹ mit dem Fiskus beseitigt nicht die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Ursprungstäter«, betonte die Justizbehörde am Mittwoch. Die »Sport Bild« hatte zuvor berichtet, dass der Deutsche Fußball-Bund die fraglichen Steuern in Höhe von 4,7 Millionen Euro bereits weit vor den Durchsuchungen in der Verbandszentrale sowie in den Wohnungen von sechs »gegenwärtigen und ehemaligen« Funktionären zurückgezahlt habe. Laut der Staatsanwaltschaft muss »zwischen dem beim Finanzamt Frankfurt in dieser Sache geführten Steuerverfahren und dem bei der Staatsanwaltschaft anhängigen Steuerstrafverfahren unterschieden« werden: »Eine Rückzahlung des Steuerschadens hat keine unmittelbare Auswirkung auf das strafrechtliche Ermittlungsverfahren.
Cristiano Ronaldo
ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Mit dem portugiesischen Sturmstar von Juventus Turin stieg die Zahl der aktuell infizierten Fußballprofis in der Serie A auf 30. Betroffen sind neun Klubs, wobei die Situation beim FC Genua mit 14 Spielern und fünf Betreuern in Heimquarantäne am schlimmsten ist.
Jane Allen
hat nach Missbrauchsvorwürfen gegen mehrere Trainer ihren Rücktritt als Vorstandsvorsitzende des britischen Turnverbandes angekündigt. Sie werde ihr Amt im Dezember zur Verfügung stellen, teilte sie am Dienstag mit. Ihr war vorgeworfen worden, dass der Verband Beschwerden wiederholt nicht bearbeitet habe. Die 65Jährige betonte noch einmal ihre Unterstützung für eine unabhängige Untersuchung, die im August auf den Weg gebracht worden war. Laut Medienberichten sollen aber bereits siebenjährige Mädchen physische und psychische Schäden erlitten habe.